Erste Infektion außerhalb von Westafrika: Ebola-Virus erreicht die USA

Von Ingo Krüger
2. Oktober 2014

Das Ebola-Virus hat die USA erreicht. Ein vor zehn Tagen aus Liberia in die Vereinigten Staaten eingereister Mann liegt auf der Isolationsstation eines Krankenhauses in Dallas (Texas). Untersuchungen ergaben, dass er sich mit dem Virus angesteckt hat. Er wollte Verwandte in den USA besuchen. Weitere Verdachtsfälle sind in den USA aktuell nicht bekannt.

Allerdings hatte der Erkrankte Kontakt mit einigen Personen, hauptsächlich Familienmitglieder, von denen nun 18 unter Quarantäne stehen. Zudem war er über Brüssel in die USA geflogen. Ob er dabei andere Reisende angesteckt haben könnte, ist unklar. Ein Infektionsrisiko besteht erst nach Ausbruch der Krankheit, wenn Personen Fieber haben oder andere Beschwerden zeigen.

Die Ebola-Epidemie in Westafrika ließ sich bislang nicht eindämmen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat es schon mehr als 3000 Todesopfer gegeben, besonders in Guinea, Sierra Leone und Liberia. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich auf über 6.500. Allerdings geht die WHO von einer weit höheren Dunkelziffer aus.