Das Risiko der Gene - Diabetes vererbt sich innerhalb einer Familie sehr stark

Studie belegt Verdacht, dass erkrankte Eltern Diabetes an die Kinder vererben können

Von Cornelia Scherpe
21. Juli 2011

Es gibt aktuelle Zahlen zur Vererbbarkeit der Krankheit Diabetes. Aus dieser Statistik kann man deutlich entnehmen, wie stark die Zuckerkrankheit innerhalb einer Familie weitergegeben wird. Der Risikofaktor "Gene" ist damit einmal mehr Gesprächsthema Eins unter den zuständigen Fachärzten. Dabei ist auch deutlich geworden, dass es einen messbaren Unterschied zwischen Diabetes des Typs 1 und des Typs 2 gibt.

Die Rolle der Gene bei Diabetes Typ 1

Demnach haben die Kinder, sobald ein Elternteil Diabetes des ersten Typs hat, ein Risiko, dass drei Prozent über dem Durchschnitt liegt. Beachtenswert ist, dass es scheinbar eine Rolle spielt, ob Vater oder Mutter betroffen sind.

Bei einer weiblichen Erkrankten ist das Risiko der eigenen Kinder bei etwa zwei Prozent, solange das Kind noch in der Pubertät ist. Als Erwachsener besitzt das Kind ein Risiko, das auf vier Prozent steigt.

Doch ein Vater vererbt seinem Kind ein doppelt so hohes Risiko. So kommen Kinder unter 18. Jahren auf vier Prozent über der Norm und ältere sogar auf acht Prozent. Drastisch ist es, wenn beide Elternteile Diabetes Typ 1 besitzen. Ihre Kinder müssen mit einem Risikoanstieg von bis zu 25 Prozent rechnen.

Die Rolle der Gene bei Diabetes Typ 2

Beim zweiten Typ der Krankheit kommen die Gene noch stärker zu tragen. Um 40 Prozent steigt das Risiko, wenn ein Teil der Eltern erkrankt sind. Sind beide betroffen, so muss man von bis zu 80 Prozent mehr Risiko ausgehen.

Auch wenn diese Zahlen schlimmer sind, ist zumindest die Präventionsmedizin bei Diabetes Typ 2 besser. Liegt diese Form der Krankheit in der Familie ist ein Screening für die Kinder angebracht, damit das Risiko genau bestimmt ist.