Bluttest soll Darmkrebs im Frühstadium aufspüren können

Von Viola Reinhardt
5. Juni 2009

Die Heilungschancen eines Darmkrebses steigen je früher man ihn diagnostizieren kann. Wissenschaftler der TU München wollen genau zu dieser Thematik einen Bluttest entwickeln, mit dem sich schon im Frühstadium der Erkrankung eine Erkrankung feststellen lassen kann. Bei dieser Blutanalyse sollen dann möglicherweise vorhandene Polypen oder Adenome (Vorläufer von Tumoren) rechtzeitig entdeckt werden können. Diese gutartigen Geschwulste können sich im Darm zu einem bösartigen Tumor verändern.

Der Test soll dann im Rahmen der Darmkrebsvorsorge eingesetzt werden und eventuell auch die Darmspiegelung ersetzen können. Bislang wird ein Darmkrebs zumeist erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt, was die Heilungschancen sehr oft stark reduziert. Rund 73.000 Darmkrebs-Erkrankungen pro Jahr werden in der Bundesrepublik neu diagnostiziert. Das Forschungsvorhaben der Wissenschaftler wird durch das Bundesbildungsministerium gefördert. Heilungsprognosen mit solch einem neuen Bluttest werden übrigens mit rund 90% angegeben.