Rheumapatienten: Schmerzfreiheit ist keine Garantie auf den Sieg über die Krankheit

Von Ingrid Neufeld
9. Juli 2013

Rheumapatienten leiden oft über starke Schmerzen. Wenn sie diese Schmerzen im Griff haben, denken die Betroffenen natürlich, dass sie die Krankheit damit kontrolliert haben. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass dem keinesfalls so ist. Unter 10.071 Patienten in 42 Ländern wurde eine Umfrage gestartet. Dabei kam ans Licht, dass sechs von zehn Menschen dachten, ihre Schmerzfreiheit sei ein Indiz für den Sieg über die Krankheit.

Doch leider können sich Gelenkschäden oft trotzdem weiter ausbreiten - und das ohne die Möglichkeit, die angerichteten Schäden wieder auszugleichen. Denn oft genug bleibt wenig Zeit um die Erkrankung wirkungsvoll zu verlangsamen. Wenn dieses kurze Zeitfenster verpasst wurde können nur noch die Symptome abgemildert werden.

Allein in Österreich leiden rund 55.000 Patienten unter Rheuma. Weltweit sind ungefähr ein Prozent betroffen. Keinesfalls sind von einer solchen Gelenkentzündung nur ältere Menschen befallen. Sie macht vor keiner Altersgruppe halt, nicht einmal vor Kleinkindern. Oft kündigt sich Rheuma schleichend an, manchmal allerdings auch plötzlich.

Symptome können Schmerzen in Knie- Schulter-, Hand-, Fuß- und Hüftgelenken, sowie eine gewisse Morgensteife sein. In den Gelenken treten oft Rötungen, Schwellungen und Überwärmung auf. 60 Prozent der Betroffenen suchen erst nach 21 Monaten einen Arzt auf.