Abwarten und Tee trinken? Vergehen Allergien wieder?

Von Cornelia Scherpe
5. April 2013

Nicht jede Allergie zeigt sich bereits in der Kindheit. Manche werden ganz normal erwachsen und eines Sommers geht es plötzlich los: die Pollen kribbeln in der Nase, man muss Niesen und auf einmal fällt das freie Atmen schwer.

Viele Allergiker fragen sich daher zurecht, ob ihre Beschwerden genauso spontan vergehen können, wie sie beim ersten Mal aufgetreten sind. Leider ist die allgemeine Antwort ein ernüchterndes Nein. Die meisten Allergien verschwinden bei Erwachsenen nicht wieder von selbst. Allerdings haben Kinder eine gute Chance auf Selbstheilung. Bis zum Erreichen der Pubertät verschwinden 50 Prozent aller Kuhmilchallergien von selbst.

Ein erwachsenes Immunsystem verändert sich dagegen nicht mehr. Diese Patienten können sich nur noch bei einem Arzt in Therapie begeben. Dabei wird der Körper immer und immer wieder mit kleinen Mengen der auslösenden Stoffe (der Allergene) in direkten Kontakt gebracht.

So soll ein gewisser Gewöhnungseffekt entstehen, damit das Immunsystem der Betroffenen erst bei einer höheren Dosis reagiert und diese Reaktionen auch entsprechend geringer ausfallen. Allerdings bedarf es für eine solche Therapie einiges an Geduld, denn der Prozess ist der langwierig.

Es gibt aber einige Allergiker, bei denen die Beschwerden tatsächlich von Zeit zu Zeit wie von selbst zu verschwinden scheinen. Das ist allerdings eher ein Trugschluss, denn die Allergiker bleiben streng genommen weiterhin Allergiker. Es gibt Fälle, in denen eine Allergie nur sehr schwach ausgeprägt ist.

Da Stress ein wesentlicher Faktor ist, der die Symptome verstärkt, können diese Menschen ohne Symptome leben, solange sie gerade seelisch ausgeglichen sind. Nur in Stresssituationen oder bei großen Mengen Allergene treten ihre Symptome auf.