Neues Mittel gegen Schilddrüsenkrebs

Von Cornelia Scherpe
10. Dezember 2012

Wie jedes Organ, so kann auch die Schilddrüse von Krebs betroffen sein. Da in dieser Drüse lebenswichtige Hormone hergestellt werden, ist ein Geschwür besonders gefährlich. Bei der Forschung nach wirkungsvollen Medikamenten können Forscher aus den USA nun einen neuen Erfolg vermelden. Ihnen ist es gelungen, einen neuen Kinase-Inhibitor zu entwickeln. Diesen nennen sie "Cabozantinib". Dabei handelt es sich um ein Mittel, das die Überlebenszeit deutlich erhöhen kann. "Cabozantinib" ist damit der zweite Kinase-Inhibitor, der gegen Krebs in der Schilddrüse zum Einsatz kommen soll.

Bisher gibt es nur den Kinase-Inhibitor "Vandetanib" auf dem Markt. Dieser wurde 2011 zugelassen und konnte sich in Studien beweisen. Er erhöht das Überleben ohne ein weiteres Wachstum der Tumoren um ganze 11 Monate. Allerdings sind die Nebenwirkungen teilweise derart schwer, dass nicht jedem Patienten die Einnahme empfohlen werden kann. Von dem neuen "Cabozantinib" erhofft man nun eine bessere Verträglichkeit.

In einer ersten Studie konnte dies belegt werden. Man arbeitete mit 330 Probanden, deren Krebs bereits weit fortgeschritten war. Auch dieser Kinase-Inhibitor konnte das Überleben ohne Verschlechterung deutlich anheben. Im Schnitt kam man auf immerhin 11,2 Monate. Bei insgesamt 27 der Behandelten konnten die Mediziner sogar eine Verkleinerung der Tumoren beobachten. Bisher war in drei Prozent der Fälle bei Patienten unter der Einnahme eine tödliche verlaufende Blutung aufgetreten und ein Prozent der Probanden bekam Darmfisteln.