Egoismus oder Selbstlosigkeit: Psychischer Schalter verhindert extreme Verhaltensweisen

Von Thorsten Hoborn
7. Juni 2010

Forscher der Universität Edinburgh haben in einer Studie herausgefunden, dass die Psyche des Menschen über eine Art Sicherungsmechanismus verfügt, welcher sie davor bewahrt, sich bei der Zusammenarbeit mit anderen Menschen zu egoistisch oder zu selbstlos zu verhalten.

Im Rahmen der Untersuchung nahmen 168 Probanden an einem Computerspiel teil, in welchem sie, je nach Strategie, bei der Kooperation mit anderen Geld verloren oder gewannen. Die Forscher beobachteten, das stark einseitige Vorgehensweisen nicht dominierten, die Taktiken schienen eher unsicherer Natur. Denn während die Spieler einerseits stets darauf bedacht waren, ihren Gegnern keine Vorteile zu verschaffen, gingen sie auch nie hohe Wagnisse ein, welche hohe Verluste nach sich ziehen konnten. Die Verhaltensweisen pendelten sich also auf einem guten Mittelwert zwischen rücksichtslosem Eigennutz und einem Sinn fürs Allgemeinwohl ein.