Frauen haben häufiger einen Organspende-Ausweis

Umfrage zeigt: Menschen fühlen sich über das Thema Organspende zu wenig informiert

Von Jutta Baur
12. April 2011

Frauen sind eher als Männer zur Organspende bereit. Das ergab eine Umfrage der Techniker-Krankenkasse. 18 Prozent der Frauen verfügen bereits über einen Organspende-Ausweis. Bei den Männern sind es nur 10 Prozent.

Frauen zeigen verstärktes thematisches Interesse

Dr. Sabine Voermans von der Technikerkrankenkasse in Niedersachsen sieht den Grund darin, dass Frauen eher an gesundheitlichen Themen interessiert sind und sich deshalb mit Organspende befassen. Das wird auch durch die Erhebung bekräftigt. Bei den Männern gaben 37 Prozent an, dass Organspende für sie nicht weiter von Interesse ist. 12 Prozent derer, die keinen Ausweis haben, könnten sich zumindest vorstellen, Organspender zu werden.

Zu wenig Informationen zur Organspende

Das zeigt, laut Voermans, wie nötig Informationen sind. Wer über genügend Infos verfügt, kann sich leichter entscheiden. Dem stimmen auch die Befragten zu. 75 Prozent sind der Meinung, dass ausreichende Informationen die Zahl der Organspender steigen lassen würde.

Wenn man bedenkt, dass immerhin 85 Prozent gewillt wären, einem Angehörigen im Ernstfall mit einer sogenannten Lebendspende zu helfen, macht dies klar, wie positiv viele Menschen dem Thema gegenüberstehen.