Pro und Contra der Organspende

Hi, hab mich in den letzten Tagen mit der Organspende etwas befasst und bin noch nicht so ganz sicher welche Meinung ich dazu einnehmen soll. Habt ihr euch einen Organspendeausweis besorgt und wenn ja welche Organe würdet ihr spenden wenn es einmal dazu kommen sollte? Im Grunde ist es ja eine sehr löbliche Sache, das Leben von einem anderen Menschen wieder lebenswert zu machen oder sogar zu retten. Was haltet ihr davon? Michael

Antworten (38)
@Tom92

Da gebe ich dir Recht.
Aber ich glaube von den Skandalen kann man das nicht abhängig machen.
Ich finde gerade jetzt, ist es um so wichtiger, nicht die Organspende zu vertäufeln.
Nur weil ein paar sogenannte Chefärzte und Oberbosse der Kliniken, einen solchen Betrug begangen haben.
Und man muss ja leider festhalten, das viele Kliniken auf dem Niveau so arbeiten.
Auch hier ist wieder der Gesetzgeber gefordert Damit nicht noch mehr Menschen, von einer Organspende Abstand halten.LG Poison

Moderator
@ poison2012

Ich bin auch für die Organspende, aber wenn dann nur "Millionäre" ein Spenderorgan bekommen, da sie von den Ärzten, vielleicht nach einer "kleinen" Spende an die Klinik oder so, ganz nach oben auf die „Prioritätsliste“ kommen, kann das auch nicht das Wahre sein. Nach den ganzen "Organspenden-Skandalen" muss so etwas wirklich verhindert werden, da sonst wohl viele "Organspender" der Meinung sein werden, was soll ich nur den Millionären helfen, die sich dann das Spenderorgan kaufen!

Pro und contra Organspende ????

Ich bin für die Organspende.
Es ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit sich als Organspender registrieren zu lassen.
Man kann damit ein anderes Leben retten und oder erhalten.
Man verlängert es vielleicht nur für ein paar Jahre, aber allein dafür hat sich die Spende gelohnt.
Es geht ja nicht nur um den Patienten, sondern auch um seine Familie oder um seine Kinder. Und von daher, gibt es da kein contra.LG Poison

@EMK

Na dann hoffe ich mal für dich, das du im Notfall nicht an einen Notarzt gerätst der bei dir die Kosten-Nutzen Rechnung ansetzt! Mehr ist zu dem Schmarn nicht zu sagen!

Moderator
@ EMK

Ich glaube kaum, das man da von einem "Kosten-Nutzen-Aufwand" sprechen kann. Da gibt es hier bei uns im Kreis auch einen Politiker der vor einiger Zeit wohl gefordert hat, das einige Operationen bei Menschen, die ein bestimmtes Alter überschritten haben, nicht mehr durchgeführt werden sollten, da der "Kosten-Nutzen-Aufwand" negativ wäre. Diese Menschen würden wahrscheinlich sowieso nicht mehr lange leben, auch wenn sie gesund sind, da sie schon ziemlich alt wären.
Wenn es um das Leben eines Menschen geht, kann man doch nicht von einem "Kosten-Nutzen-Aufwand" sprechen, auch wenn das "neue" Organ nur 5 Jahre "funktionieren" würde. Das sind für den betroffenen Menschen 5 Jahre, die er dann länger leben kann!
Würdest du freiwillig auf 5 Jahre deines Lebens verzichten, wenn du operiert werden müsstest und "Kosten-Nutzen-Aufwand" eher negativ wäre?

Wann kommt denn dann, das jemand sagt, "der Patient ist Arbeitslos, Hartz IV Empfänger, Rentner, Behindert usw., bei ihm ist der Kosten-Nutzen-Aufwand negativ, er leistet nichts oder fast nicht mehr für die Gesellschaft, er verursacht nur Kosten, der braucht keine teure Operation!"?

Ich glaube, so etwas ähnliches hatten wir doch schon mal in Deutschland, das brauchen wir bestimmt nicht wieder!

Gegenargumente

Ich findes es nicht in Ordnung, wie ihr die Gegenargumenteure niederbügelt - Wichtig ist, dass sich jeder zu etwas entscheidet, damit schon mal allen Angehörigen diese Entscheidung erspart bleibt. Und um eine Entscheidung zu treffen, sollte man viele pro und contra Punkte kennen.

Pro:
Wir verlängern das Leben eines bedürftigen Menschen.
Ja, das war das Pro Argument.
Contra:
- der bedürftige Empfänger wird sein Leben lang Immunsuppresiva, vermutlich in einer dreierkombination benötigen, die häufig schwere Nebenwirkungen verursachen und das Immunsystem schwächen (ist ja klar, sonst würde das Organ abgestoßen werden) - Das Heißt, dass verlängerte Leben ist nicht in jedem Fall super, und es kann durchaus sein, dass wir lediglich Leiden verlängern. Natürlich gibt es auch Empfänger, die das gut vertragen, aber Nebenwirkungen sind eher die Regel.
- selbst das Organ, das am besten Transplantiert werden kann (die Niere) hat eine 5JTF (5-Jahres-Transplantations-Funktionsrate) von nur 65%. Das heißt, von 100 transplantierten Nieren funktioneren nach 5 Jahren noch 65 Einwandfrei. Ich möchte mir gar nicht ausrechnen, wie es nach 10 Jahren steht - oder 20. Will heißen, dass das Aufwand-Nutzen-Verhältnis nicht unbedingt großartig ist.
- die Umweltbelastung bei den Eiltransporten, die ja zum Teil auch ins Europäische Ausland gehen, sind enorm - wir können die Welt nicht an allen Ecken und Enden retten - und die Frage ist, ob wir die Umweltbelastung durch Eilflüge wirklich rechtfertigen können - ein Leben um 5 Jahre verlängert - die Erhaltung der Welt nachhaltig beeinträchtig - und somit das Leben von Milliarden. Fairer Tausch? Ich weiß leider nicht genau in Zahlen, wie die Auswirkung auf die Umwelt bei einem Flug von von mir aus Berlin nach Madrid ist, aber das kann man sicherlich auch in Zahlen recherchieren, wenn man will.

Im großen und ganzen ist der Kosten-Nutzen-Aufwand eher negativ.

Wenn ich die ...

... Argumentation der Gegner sehe, geht es hiereindeutig um die Urängste der Menschen, bei Lebendigem Leib ausgeweidet zu werden.

Das ist absoluter Blödsinn und diese Argumente entbehren jeglicher Grundlage ...

Übrigens Hirntod bedeutet, dass du nicht mehr lebst, denn ohne Hirn funktioniert es einfach nicht.
Der Körper wird von Maschinen am Laufen gehalten und du kannst auch keine Schmerzen haben und weder etwas spüren, noch mitbekommen, da im Normalfall die Nervenreize das Gehirn verarbeitet.
Aber bekanntlicherweise denken manche Menschen ja mit anderen Körperteilen ... und dann sieht es wieder anders aus ...

Normal

Ey was habt ihr eig lich für ein problem ihr habt doch alle ein schaden
warum solte man was dagegn haben es is doch garnich schlimm es giebt zwar ein risiko aberb man verreckt soweiso irgend wannn

Erkenne Panikmach

Es gib eine ganze Menge offener oder getarnter Organspende-Gegner-Foren.
Wichtig ist, sie zu unterscheiden. Einige wenige gehen noch relativ sachlich in ihren Beiträgen damit um. Andere wiederum sind erst später als solche erkennbar, werden aber dann auch ziemlich massiv mit Horrorszenarien bis
hin zu behauptetet Wesens- und Charakteränderungen. Aber ja, die gibt es schon, wenn man erst mal erfahren hat, dass da ein Mensch gewesen ist, der
nicht NEIN gesagt zur Organspende --- dessen Organ der sonst absolute Gegner von Organspenden nun doch angenommen hat und nun froh und dankbar ist im Herzen, dass es so etwas überhaupt gibt.
Vorsicht auch bei Befürwortern die zur Eingabe persönlichster Daten, gar auch zu Diagnosen auffordern und spontane Hilfe versprechen. Ja, sie kümmern sich um Dich, per Tel, per E-Mail und an der Haustürglocke; letztendlich aber vielmehr um Dein Geld, was reichlich in Spenden - nicht Organspenden - fließen soll auf deren Konten. Wie gesagt, es gibt sone, solche und Strolche, ja sogar Sitten-Strolche.

Teilhirntod/Hirntod???

Hallo, also ich kenn mich bei dem thema jetzt nicht so aus, daher hab ich ein paar fragen:

a) was ist der unterschied zwischen koma&wachkoma
b)wenn man teilhirntod ist liegt man doch im koma oder?
c) ...und wenn man hirntod ist?

@Arnim,

..."Vielmehr erscheint es mir vonnöten die Herstellung von künstlichen Organen vorranzutreiben. Das ist in den letzten Jahren fast völlig eingeschlafen, da ja genug organisches Material vorhanden war."

Das andere, was du von Dir gegeben hast ist schon Blödsinn, aber das ist der absolute Schwachsinn. WENN genug organisches Material vorhanden wäre, gäbe es kaum so elendig lange Wartelisten, das man sich extra einen vorderen Platz erkaufen müsste.

Organspende? nicht ohne Risiko!

Jeder Mensch , welcher einen Organspende -Ausweis bei sich trägt muß sich auch den Risiken der O-spende bewußt sein. gängige praxis ist es mittlerweile, dass für hirntot Erklärte oder sogar Langzeit-Komapatienten nach Einwilligung und bestehenden Papieren bei noch lebendigem Leib ausgeweidet werden.Es geht sogar soweit. dass der "zukünftige Leichnam" auch ohne bereits entnommene Organe, solange künstlich am Leben erhalten wird, bis die restlichen Organe einen Käufer (Abnehmer) gefunden haben.
Der Rest wird letztendlich entsorgt bzw. wird den Angehörigen überlassen.
D.H. der Os-Ausweis ist nur ein Freifahrschein für Korrupte und käufliche Chirurgen um deren Geschäfte zu subventionieren.
Vielmehr erscheint es mir vonnöten die Herstellung von künstlichen Organen vorranzutreiben. Das ist in den letzten Jahren fast völlig eingeschlafen, da ja genug organisches Material vorhanden war.

Wann stirbt man?

Mich würde interessieren, wie lange ein Gehirntoter an den Geräten angeschlossen werden kann.
Wenn es nur eine zeitlang geht, ist er nach dieser Spanne dann toter als tot?

@ all

Mal so ne frage ?
Also mein Vter ist auch Orangspene er hat ne Niere gespendet.
Ich will auch mal Lebenretten und will auch Organspender werden.
Wenn mann jetz tot ist und die Organe noch Funktoinieren dan kann man doch die doch spenden ?
Warum weigern sich die Leute so dagegen mann ist qasi ein "Held".
Ich würde ja auch wollen das wenn bei mir was ist das ich ein bekommen würde. Dafür muss mann sich doch dan auch selber bereitstellen oder sehe ich das falsch. Gut ich habe noch ned so viel erfahreung mit 15 wie ihr aber man sollte doch auch bereit seihen blut zu Spenden usw. Alles was einem anderen hilft soll man doch machen?. Nexten liebe gibts wohl nimmer. Ich bin für die Organspende weil mann da was verendern kann. Und ich hoffe das alle gegner es einfach einsehen das es leben rettet.
@HMSENFi ich wünsche dir auch viel glück mit einem neuen herzen.

Moderator
@HMSENFI @matze91

Ich schließe mich Matze voll und ganz an! Alles Gute!

@matze: Schöne Worte gefunden!

matze91
@HMSENFI

Endlich mal Einer, der aus eigener Erfahrung sprechen bzw. schreiben kann.
Vielleicht werden jetzt einige Gegner der Organspende nochmal über dieses Thema nachdenken.
Dir persönlich wünsche ich, weiterhin alles Gute. Möge dein Spenderherz für immer in deiner Brust schlagen.

Pro+Contra Organspende

Ich bin überrascht wie auf dem Kostenfaktor und den ethischen Gründen hier herumgeritten wird. Ich habe am 23.10.2009 dank eines Organspenders ein Herz bekommen, von einer Person deren Namen ich nicht kenne und nie erfahren werden. Ich bin dieser unbekannten Person zu großem Dank verpflichtet. Mein Leben hat wieder fast einen normalen Zustand erreicht, natürlich gibt es noch die eine oder andere Einschränkung. Aber damit lässt sich leben. Ich selbst habe einen Spenderausweis schon vorher gehabt, weil ich der Meinung bin, genauso wie banderas52, was nutzen mir funktionsfähige Organe, wenn ich tot bin, ich aber damit noch einem anderen helfen kann. Daher bin auch ich der Meinung, wenn man sich mit diesem Thema intensiv beschäftigt, wird man für sich die richtige Entscheidung treffen. Ich möchte mich bei all denen bedanken, die in Deutschland überhaupt die Möglichkeit geschaffen, das eine Organspende überhaupt möglich ist. Ich kenne auch das Gegenteil, mein Bruder hat 10 Jahre auf ein Spenderherz gewartet, leider hat man keines für ihn gefunden, es leider dann verstorben. Ich habe 5 Jahre gewartet, dann habe ich ein Herzorganspende bekommen. Ich wünsche allen in diesem Forum hier viel Gesundheit und wenn Sie einmal in die Situation kommen sollten, dann können Sie vielleicht durch die jetzt erfolgte Gesetzesänderung darauf hoffen, dass auch ihnen geholfen wird so wie mir.

Informieren & spenden

Jeder soll sich ausreichend über dieses Thema infomieren und nachdenken bevor er seine Entscheidung trifft... manchmal ist eine direkte Konfrontation mit diesem Thema sehr hilfreich.

matze91
@Elkeckebrot

Eine Organtransplation kostet nicht mehr oder weniger, wie jede andere größere Operation auch.
Die dabei verwendeten Instrumente und Apparate sind dieselben, wie sie bei anderen operativen Eingriffen auch verwendet werden.
Dei Argument "Kostenfaktor" ist also vollkommen zu vernachlässigen.

Zu kurz gedacht

Bereitschaftsdienst und Geräte werden aber nicht nur wegen Organspende bzw. Transplantationen bereitgestellt, sondern überwiegend um die allgemeine Versorgung abzudecken. Und dafür zahlt man ja auch Steuern, Versicherung, etc. Denn sicherlich kann man mit relativ wenig Geld in der "Dritten Welt" viel bewegen aber z.B. Krankenversicherung zahle ich nun mal, damit MIR geholfen wird.

Einseitigkeit

Hallo,
meiner Meinung nach wird das Thema hier sehr einseitig betrachtet und ich finde es schade, dass ein Gegner der Organspende hier so heftig aufgrund seiner Einstellung attackiert wird.

Damit sich nicht alles nur um Hirntod und Organhandel dreht möchte ich mal ein neues Argument aufwerfen. Die Kosten für eine Organtransplantation sind sehr hoch (z.B. müssen ständig Ärtzteteams Bereitschaftsdienst leisten und medizinische Geräte finanziert werden). Mit diesen Geldmittel wäre es möglich viel mehr Leben zu retten, wenn man sie bspw. in der dritten Welt einsetzen würde.

Kann bitte irgendjemand ...

... den letzten Kommentar dieses Volltrottels löschen ...

Die Regelung für und gegen Organspende wäre für mich ganz einfach.
Wer selbst keinen Organspendeausweis hat, bekommt auch kein Organ, wenn er es benötigen würde.

Ich habe eine Organspendeausweis und finde dies eine sehr gute Sache.

matze91
@Rainbow14

Meist sind es dann die GEGNER, die am lautesten nach einem Organ "schreien.
Es liegt ninmal in unserer Natur, das wir an inserem eigenen Leben mehr hängen, als an dem Leben Anderer.
Schade ist nur, das sich gerade in diesem Bereich der modernen Medizin, Menschen mit viel Unwissenheit und fehlenden medizinischen Kenntnissen, zu Wort melden müssen.

...

"Organlieferanten"
manche wachen halt erst auf bzw. fangen an zu denken, wenn sie z.B. selbst auf eine Organspende angewiesen sind.

Erst denken - dann spenden

Solange ich nicht ausschließlich für Kassenpatienten spenden kann, gibt es von mir nichts.
Erst werden die Kassenpatienten als Menschen zweiter Klasse betrachtet, aber als Organlieferanten sind sie dann doch noch gut genug für die "Privatpatienten" !

matze91
Pro und..

@gast2
Nochmal. Hirntod ist TOD. Ohne Beatmung würde der Tod innerhalb weniger Minuten eintreten, da vom Gehirn keinerlei Impulse mehr ausgehen.
Bei hirntoten und noch beatmeten Patienten, kann es durchaus noch diverse "Muskelzuckungen" kommen. Das sind reine intramuskuläre "Entladungen" und Kontrakturen, die NICHTS mit dem Hirntod zutun haben. Übrigens kann man solche Zuckungen/Kontrakturen auch noch bei "normal" verstorbenen Personen beobachten.
Natürlich halten viele Angehörige eines hirntoten Patienten, dies für "Lebenszeichen. So entstehen solche "Ammenmärchen". Ich möchte hier keinem Angehörigen eines hirntoten Patienten zu nahe treten, da es vollkommen verständlich ist, das diese sich an solchen "Zeichen" festhalten.
Vor ihnen liegt ein Mensch, der bis vor Kurzem mitten in ihrem Leben stand. Der, bis auf eventuelle Verletzungen, den Eindruck eines schlafenden Menschen macht. Im Gegensatz zum normalen Tod, wo schon nach kurzer Zeit die Hautfarbe sich ins Gräuliche andert, das Lippenrot verblasst und die Fingernägel sich bläulich färben. All diese Veränderungen passieren bei einem hirntoten und beatmeten Patienten nicht, Solange die Beatmung angeschaltet ist.
Diesen Angehörigen dann verständlich zu machen, das der Mensch, der da vor ihnen liegt, tod sei, ist dann nur schwer zu begreifen oder gar nachzuvollziehen. Er sieht doch so lebendig aus, obwohl er es nicht mehr ist.
Man kann sicher zum Thema ORGANSPENDE unterschiedlicher Meinung sein und kein Mensch wird in Deutschland gezwungen, seine Organe zu spenden.
Doch man sollte endlich aufhören, über etwas zu schreiben, das man selbst nie erlebt hat und nur von Freunden einer Bekannten, dessen Cousine..deren Onkel, dem das passiert ist, einfach nach zuquatschen, ohne sich vorher einmal intensiver mit den realistischen medizinischen Tatsachen auseinander zu setzen.
Er scheint normal zu atmen (Dank der Beatmung)

@Gast2

Klar gibts, wie bei jedem Thema, auch immer eine dunkle Seite des ganzen. Aber was tun wir nun? Organspende nein danke, obwohl wir 1000den Menschen helfen können? Lassen wir eben alle die Menschen die auf eine Niere, ein Herz, eine Lunge usw. warten einfach verrecken?

Was meinst was ich schon alles für "Fakten" über Chemotherapie, Stammzellenspende usw. gelesen habe. Grad wenn man die Diagnose bekommt liest man ja alles mögliche. Hätte ich mich davon beeindrucken lassen, wäre ich heute nicht mehr auf dieser Welt.
Verstehst was ich sagen will?
Es gibt immer eine Gegenseite und 1000 positiven LebensGeschichten stehen eben 1000 negative gegenüber. Welche man für sich als wichtiger einschätzt, das muss jeder selbst entscheiden.

An Rainbow14

Erstens sind die LEIDER keine Schauergeschichten sondern bitterste ERFAHRUNGEN von betroffenen Angehörigen.
Zweitens hoffe ich für Dich, dass Du NIEMALS vom Bett Deines verunfallten Angehörigen weggeschickt wirst, weil man dessen Organe braucht, während Du immer noch hoffst, dass die Ärzte ALLES für Deinen Angehörigen tun würden! - Das ist die andere bittere Seite der Organspende - die vor aller Öffentlichkeit geheimgehalten wird - doch die Angehörigen, wie die sich fühlen, danach fragt niemand - auch das ist leider FAKT...

@Gast2

Und was machst du hier grad? Bist du denn an einer echten Diskussion interessiert?
Du haust jedem Befürworter der Organspende deine Schauergeschichten um die Ohren und bist somit auch an den "ja"-Argumenten nicht interessiert bzw. nicht einmal dazu bereit dich mit den Fakten auseinander zu setzen.!

Fakt ist, das 1000de Menschen jedes Jahr dank einer Organspende ihr Leben verlängern bzw. ihre Lebensqualität deutlich verbessern.

So, jetzt kannst wieder nen Gegentext bringen, ist mir ehrlich gesagt Banane. Denn ich sage dazu nix mehr, da es hier nicht wirklich um eine echte Diskussion geht.

Hoffe für dich das du nie auf eine Organspende hoffen musst!

Diese Antwort wurde von einem Moderator bearbeitet.

An Rainbow14

Habe ich Dich richtig verstanden? - Sind also die Berichte der Angehörigen, mit denen ich gesprochen habe "Ammenmärchen" und "Schauerstorys" - nur weil sie von TATSACHEN berichten, die einem Befürworter oder angehenden Organempfänger nicht in den Kram passen? - Sehr seltsame Schlussfolgerung...Wenn DU Organe spenden möchtest, dann machs doch - aber ECHTE Aufklärung ist wohl nicht erwünscht, weil das sonst der allseits umworbenen "Schokoladenseite" der Organspende einen Abbruch tut.....
Ich lass mich trotzdem nicht davon abhalten, über die WAHREN Hintergründe der Organlobby aufzuklären...

Wenn man noch lebt oder tot ist?

Also wenn ich tot bin, koennen ruhig alle Organe von mir entnommen und gespendet werden, wieso auch nicht? Kann mir ja egal sein, ich brauche die dann nicht mehr und wenn damit einem Menschen geholfen werden kann, finde ich das sehr gut. Und naja, selbst wenn ich noch lebe, waere ich bereit, z.B. eine Niere zu spenden, wenn moeglich.

Es würde halt wesentlich mehr bringen ...

Sich mal mit echten Betroffenen, die z.B. jahrelang auf ein Organ warten oder mit den Angehörigen eines Organspenders zu unterhalten, statt sich hier die Argumente um die Ohren zu schlagen.
Denn wie man liest, kommen auch arg schnell diverse Ammenmärchen und Schauerstorys in die Diskussion.
Und klar gibt es Mißbrauch der Organspende und es gibt einen Schwarzhandel mit Organen z.B. aus der dritten Welt usw. usw. usw. Aber kann man nicht einfach mal eine nüchterne und auf die Realität hier in Deutschland bezogene Diskussion führen?

Ich habe einen Organspenderausweis und nein ich hab den nicht aus Spaß!

Matze91

Kann man nicht einfach mal eine Gegenantwort stehen lassen???? Warum muss man auf Gegenmeinungen einprasseln wie mit dem Holzhammer?????
Das Thema ist Pro und Contra - also sollte man auch Contra-Antworten akzeptieren - aber das erlebe ich immer wieder bei Befürwortern: Gegenargumente werden einfach niedergeschrien....statt selbst mit schlüssigen Argumenten ganz einfach zu begründen, warum man spenden will, nein, da muss man jegliches Gegenargument in der Luft zerreißen - denn es könnte ja die Wahrheit darin stecken, und die will man auf keinen Fall hören....

Im Übrigen müssen die "Spender" leben, denn es werden lebende Organe gebraucht - aus toten Menschen gibt es keine lebenden Organe - ein Angehöriger berichtete mir, dass die Haare des jungen Spenders(18 Jahre alt) WEISS geworden sind nach der Organentnahme....Wie war das? - Der Spender kriegt nichts mehr mit?????........

Pro und Contra der Organspende

Ich möchte noch einmal kurz auf die Meinung von RITA eingehen: matze91 hat ja bereits ausführlich und, wie ich finde, sehr detalliert geschrieben, ich schließe mich seiner Meinung uneingeschränkt an. Ich möchte aber noch einen Schritt weiter gehen, ein ganz harter Schritt:

Der verstorbene Angehörige liegt in rund 1 Meter Tiefe, nicht mehr zu sehen, sodaß er nur noch in unsren Erinnerungen vorhanden ist, und das ist gut so! Hätte man - natürlich nur theoretisch - die Möglichkeit den Verwesungsprozess anzusehen, würden wir uns mit Grausen abwenden. Es ist nur eine Hülle, die von uns über bleibt, alles andere spielt sich im Kopf ab. Wenn also unser Körper nach längerer Zeit wieder "zu Staub" wird - und das ist unabwendbar - warum sollen wir anderen Menschen mit unseren Organen nicht helfen? Auch ohne Organentnahme lebt der Betroffene nur in unseren Gedanken weiter, niemals in der Hülle...

matze91
@Rita

Mein Gott!! In welchem Jahrhundert lebst du denn?
Informiere dich doch einfach einmal bei Leuten, die von diesem Thema etwas verstehen. Frag doch mal deinen Hausarzt, statt irgendwelche Pseudoartikel der "Yellow-Press" für bare Münze zu nehmen.
Die Organspende ist, zumindest in Europa, eine seriöse Sache.
Der Sitz der zentralen Spenderdatei ist in Amsterdam.Dort sind alle eventuellen Spender und Empfänger registriert. Wer, warum und wann ein Organ erhält richtet sich nur nach den gespeicherten Blutwerten und ist unabhängig von der Krankenkasse des Empfängers.
Ob ein Mensch tot ist(Hirntod) wird vor Organentnahme von drei unabhängigen Ärzten (Anästhesist.Neurologe, Internist) gestellt.
Hirntod bedeutet, das keinerlei Aktivität im Gehirn mehr stattfindet. Es sind keine Hirnströme mehr meßbar, der Patient hat keiner Reflexe und kein Schmerzempfinden mehr.
Dies bedeutet er muß maschinell beatmet werden. Würde dies Beatmung abgeschaltet, wäre der Patient tot.
Die Organentnahme erfolgt immer durch ein klinikfremdes Ärzteteam.
Bei deiner Ansicht, wünsche ich dir, das du niemals ein Spenderorgan benötigst.
PS: Ich habe einen Spenderausweis und weis, das mein Tod eventuell anderen Menschen helfen kann, ein normales Leben weiterführen zu können.
Ziehe also nie nach Österreich. Dort erfolgt eine Organentnahme bei Hirntod ohne Nachfrage an die Angehörigen.

Pro

Stimme @Banderas52 vollkommen zu. Die Gründe von @Rita kann ich teiweise überhaupt nicht teilen, besonders 7. und 8. nicht.

Nein danke!

Ich habe mich intensiv mit dem Thema Organspende auseinandergesetzt. Nun bin ich zugegebenerweise noch etwas jünger als mein "Vorschreiber" und auch zum Glück noch nicht ganz so fatalistisch verzweifelt. Deshalb eine etwas lebensbejahendere Sichtweise.
Warum sollte man also einem anderen Menschen nach seinem Tode nicht seine Organe spenden? Ich will dabei gerne zugeben, dass diese existenzielle Frage eine Frage des Standpunktes ist. Sitze ich nun hier und überlege sachlich oder bin ich selber in der verzweifelten Situation und suche ein Organ? Die Antwort wird unterschiedlich ausfallen!
Nach reiflicher Überlegung lehne ich eine Spende nach dem Tode ab, Gründe:
1) Ethische Gründe - der Patient wartet auf den Tod eines anderen, dabei kann es nur sekundär sein, dass der Spender ohnehin verstorben wäre.
2) Viele Angehörige von Spendern würden diese Entscheidung nie mehr so treffen. Der Spender, der ja noch Vitalfunktionen haben muss, liegt noch "scheinbar"? lebend vor den Angehörigen, dann wird er zum Ausschlachten fortgefahren und die Angehörigen, deren Unterschrift man ja nun hat, werden psychisch völlig allein gelassen.
3) Wo liegt der Zeitpunkt des Todes? Dieser veschiebt sich im Rahmen der medizinischen Forschung immer weiter nach hinten. Es sind schon als aussichtslos eingestufte Patienten wieder erwacht. Mit Organspenderausweis besteht sicher eine Neigung, den Patienten eher aufzugeben. Dies ist sogar ein "menschliches" Verhalten, was ich gar nicht grundsätzlich verurteilen kann.
4) Schockierend fand ich die Forderung diverser Mediziner, bei der Organentnahme den Spender zu narkotisieren. Besteht also doch noch die Möglichkeit, dass er dies mit bekommt?
5) Als GKV-Versicherte erlebe ich praktisch von Arztbesuch zu Arztbesuch mehr, wie viele notwendige Leistungen mir aus Kostengründen bzw. Profitgier der Ärzte verweigert werden. Passt es nicht in diesen Zusammenhang, dass es immer wieder herauskommt, dass deutsche Organe von arabischen Scheichs gekauft werden? Da fehlt mir schlicht das Vertrauen.
6) Gibt es eine belastbare Statistik darüber, wie viel Prozent der privat Versicherten die Organe erhalten? Da diese derart massiv bevorzugt werden, wäre eine Gleichbehandlung in diesem Bereich schon sehr verwunderlich.
7) Wie ist überhaupt eine erhöhte Anzahl von Transplantationen einschließlich der unvorstellbar teuren Nachbehandlungen innerhalb der GKV finanzierbar?
8) Eine Dankbarkeit der Empfänger fehlt in der Regel vollständig.

Anders stehe ich zu einer Lebendspende innerhalb der Familie, bei der man den Empfänger kennt oder einer Knochenmarksspende. Ein Kennen des Empfängers würde viele Bedenken ausräumen und meines Erachtens die Spendenbereitschaft fördern.

Re:Pro und Contra der Organspende

Bin nun schon 63 Jahre und habe auch einen Spender-Ausweis. Ob ich überhaupt in Frage kommen würde weiß ich nicht, da fehlt mir die Information.
Ich vertrete die Meinung: Wenn man tot ist ist man tot - keine Gedanken, keine Empfindung, kein Schmerz und sonst absolut NICHTS. Mein Körper wird einige Tage nach meinem Tod verbrannt oder entgegen meinem Willen beerdigt. Im Falle einer Beerdigung beginnt nach ein paar Tagen der Verwesungsprozess... alles Matsche. Was bitte steht dem entgegen, daß meine funktionierende Organe jemand anderes eingepflanzt werden und somit Leben gerettet werden? Meinen Angehörigen muß es egal sein was mit meinem Körper geschieht, es ist MEIN Körper und sind MEINE Organe!

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