Graue Haare - ein unaufhaltsamer Prozess der Natur

Vor allem Frauen sind mit ihrer Haarpracht nie zufrieden. Wer blond ist, bewundert Schwarzhaarige, brünette Damen wünschen sich einen roten Schopf. Doch die Farbe Grau stößt fast immer auf Ablehnung, denn sie gilt als Zeichen für ein höheres Alter. Ein unaufhaltsamer Prozess der Natur ist für graues Haar verantwortlich.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Veranlagung für schnelles und langsames Ergrauen

Früher oder später trifft es jeden - die ersten grauen Haare werden sichtbar und lösen nicht selten einen Schock aus. Wie schnell oder langsam das Ergrauen vonstatten geht, hängt von der Veranlagung ab. Bei manchen Menschen lassen sich Anfang 30 schon die ersten Silberfäden blicken, bei anderen geht es erst mit 50 richtig los.

Kopfhaare wachsen zyklisch; das einzelne Haar entspringt einem Haarfolikel, sprießt eine Weile weiter und fällt dann aus. Dieser Vorgang ist asynchron. Graue Haare bedecken also nicht über Nacht den ganzen Kopf, sondern zeigen sich zunächst in geringer Zahl an den Schläfen oder am Oberkopf.

Mit zunehmendem Alter produziert der Körper weniger Melanin, ein Farbpigment, das die Haarfarbe bildet. Graue Haare enthalten allerdings keine Farbpigmente, vielmehr sind die Haarfolikel nicht mehr in der Lage, Farbstoffe zu produzieren und machen schlapp.

Tatsächlich sind die Haare weiß, scheinen aber aufgrund der Haarstruktur und einfallender Lichtreflexionen mal silbrig, mal grau. Der Europäer muss damit rechnen, dass im Alter von 50 Jahren die Hälfe seiner Haarpracht ergraut ist.

Schuld ist eine Übersäuerung

In den meisten Fällen entstehen graue Haare aufgrund einer starken Übersäuerung des Organismus. Kann der Körper diese einige Zeit lang durch die Mineralstoffvorräte im Körper kompensieren, sind diese irgendwann jedoch erschöpft.

Es kommt zu einer Funktionseinschränkung der Körperzellen, sodass auch die Produktion des besagten Melanins nachlässt. Auf diese Weise verlieren die Haare die Farbe.

Graue Haare in jungen Jahren

Für graue Haare bei jungen Menschen können mitunter auch ernsthafte Erkrankungen verantwortlich sein
Für graue Haare bei jungen Menschen können mitunter auch ernsthafte Erkrankungen verantwortlich sein

Hat der Körper die Melaninproduktion eingestellt, ist ein rundum grauer Schopf das Ergebnis. Ein natürlicher Prozess, der mit fortschreitendem Alter in Gang gesetzt wird und sich nicht aufhalten lässt. Graue Haare sind also völlig normal und kein Grund zur Sorge.

Anders sieht es aber aus, wenn Haare schon in jungen Jahren grau werden. Bei manchen Menschen setzt der Prozess bereits mit 20 oder 25 oder sogar mit unter 20 Jahren ein. In diesem Fall können unter Umständen auch ernsthafte Erkrankungen im physischen und psychischen Bereich hinter der grauen Haarfarbe stecken.

Junge Leute sollten grundsätzlich einen Arzt aufsuchen, wenn vermehrt graue Haare sprießen. Experten gehen davon aus, dass extremer Stress zu frühzeitigem Ergrauen führen kann, genauso wie eine unausgewogene Ernährung mit einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen. Nährstoffmangel kann die Melaninproduktion ungünstig beeinflussen, auch Übersäuerungen des Körpers stehen im Verdacht, Ursache für das Wachstum grauer Haare zu sein.

Grauen Haaren vorbeugen

können bei vorzeitigem Ergrauen einen positive Einfluss haben.

Optische Highlights mit schonender Haarfarbe

Auch graue Haare können jung wirken, wenn der Schnitt stimmt und der Schopf gepflegt ist. Doch wer Silber, Grau oder Weiß überhaupt nichts abgewinnen kann, kreiert optische Highlights mit schonender Haarfarbe. Tönungen zur Grauabdeckung zaubern für mehrere Wochen einen neuen Look.

Stark deckende Farben, die das Grau für einige Monate kaschieren, enthalten häufig Wasserstoffperoxid. Peroxide können die Haarstruktur schädigen und die Kopfhaut belasten. Hier empfiehlt sich das Haarefärben bei einem Profi, sonst drohen Spliss und Haarausfall.

Auch durch das Renaturieren werden graue Haar abgedeckt, indem sie die ursprüngliche Haarfarbe wieder herstellen. Allerdings sind die Produkte umstritten, da nicht alle Farben renaturiert werden können, darüber hinaus enthalten Renaturierungen häufig Bleiacetate.