Die CMD: Fehlfunktionen des Kiefers können der Grund für Ohren- und Gesichtschmerzen sein

Von Cornelia Scherpe
3. Juni 2013

Jeder Mensch kennt Kopfschmerzen, doch manche leiden auch an Schmerzen, die sich direkt im Gesicht zu befinden scheinen. Bei manchen ziehen sich diese bis zu den Ohren und können den Alltag extrem belasten.

Als Laie denkt man allerdings nicht daran, dass eine Fehlfunktion des Kiefers der Grund sein könnte. Doch sind die Gelenke der Ober- und Unterkiefer nicht ideal aufeinander eingestimmt, kann das zu einer andauernden Verspannung der Muskulatur im Gesicht führen. Diese Verspannungen wiederum teilen sich dem Betroffenen dann mit der Zeit als Schmerzen mit.

Für dieses Krankheitsbild gibt es auch einen Namen: CMD. Die Abkürzung steht für "cranio-mandibuläre Dysfunktion", was schlicht die Fehlfunktion der Kiefergelenke beschreibt. Wer nichts gegen eine CMD tut, bei dem können die Beschwerden mit der Zeit immer schlimmer werden. Beispielsweise können sich die Schmerzen so ausbreiten, dass bald auch der Kopf und der Nacken in Mitleidenschaft gezogen sind. In schweren Fällen kommt es sogar immer wieder zu Schwindel und zu anhaltenden Schlafstörungen.

Der Schwindel entsteht, da das Gleichgewichtsorgan des Menschen im Ohr sitzt und es zum Abdrücken von Nerven kommen kann, wenn der Gelenkkopf des Kiefers sich zu stark nach hinten verschiebt. So entstehen bei manchen Betroffenen auch noch nervende Ohrgeräusche.

Mit den Beschwerden sollte man zum HNO-Arzt gehen, der die Fehlstellung schnell erkennen sollte. In der Regel macht dann eine Therapie beim Chiropraktiker Sinn, damit die Fehlstellung behoben werden kann. Auch Massagen durch den Physiotherapeuten können nötig werden, damit die über Wochen oder gar Monate aufgebauten Verspannungen gelöst werden können.