Nach oben orientieren - Tipps zur Gestaltung einer tollen Zimmerdecke

Meist wird den vier Wänden eines Raumes mit Putz, Tapeten und Farben viel Bedeutung beigemessen. Doch dabei kommt die Decke oft etwas zu kurz. Zu Unrecht, denn auch sie kann als charakterbildendes Element des Zimmers genutzt werden. Zur Gestaltung der Zimmerdecke gibt es einige Möglichkeiten. Sowohl mit Farben als auch mit besonderen Materialien lässt sich hier Schönes schaffen. Holen Sie sich Tipps zur Gestaltung einer tollen Zimmerdecke.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Es hat sich leider durchgesetzt, die Decke bestenfalls mit weißer Farbe überzustreichen, wenn die Renovierung des Zimmers ansteht. Mehr wird häufig nicht getan. Vielleicht wegen der Annahme, es würde ohnehin niemand nach oben blicken und die dortigen Stilelemente lobpreisen.

Die richtige Farbwahl

Doch weit gefehlt. Die Decke gilt als wichtiger Teil des Zimmers und prägt dessen Gesamteindruck entschieden mit. So lässt sich über die Helligkeit der Farbwahl optisch die Höhe des Raumes verändern. Denn eine dunkle Färbung drückt meist und scheint dadurch die Größe des Zimmers zu reduzieren.

Ebenso kann jedoch ein sehr heller Anstrich für eine optische Erweiterung sorgen. Die Farbgebung der Decke beeinflusst somit das Klima der Räumlichkeit maßgeblich.

Doch auch dunklere Farbtöne können mitunter die richtige Wahl darstellen. So kommen diese beispielsweise bei sehr hohen Zimmerdecken zum Einsatz, um den Raum gemütlicher zu machen, indem ihm die Höhe genommen wird.

Im Badezimmer, welches mit weißen Fliesen versehen ist, kann man mit einer farbig gestrichenen Decke ein zu steriles Aussehen vermeiden - zudem sollte man die Farbe dann auch in den Badaccessoires aufnehmen.

Auch in der Küche macht eine farbige Decke Sinn. Besonders, wenn viel und häufig gekocht wird, kann eine weiße Decke früher oder später durch die Kochdünste unschön werden - hat man die Decke in einer Farbe gestrichen, werden Renovierungen seltener nötig sein.

Deckenmalerei

Ebenso ist eine Deckenmalerei möglich; natürlich sollte man in diesem Fall über ein entsprechend künstlerisches Talent verfügen bzw. einen ebensolchen Künstler damit beauftragen. Hierbei ist zu beachten, dass die Malerei sich nicht unbedingt für schmale Flure oder kleine Räume eignet, da sie diese optisch noch verkleinert.

Wer über einen entsprechend weiten Raum verfügt und sich selbst daran versuchen möchte, kann sich einen Overheadprojektor zur Hilfe nehmen: man malt das Kunstwerk auf eine Folie und projiziert es an die Decke. Nun lassen sich die Umrisse mit einem Bleistift aufzeichnen und das Motiv schließlich ausfüllen.

Maler beim Streichen einer Stuckdecke mit einem langen Pinsel
Maler beim Streichen einer Stuckdecke mit einem langen Pinsel

Tipps zur Materialwahl

Ebenso kann jedoch mit Holz oder anderen Materialien gearbeitet werden. Sicherlich wirken Paneele dabei immer etwas rustikal und sollten mit Bedacht eingesetzt werden.

Passen sie nicht zur Einrichtung des Zimmers, so wirken sie meist etwas deplatziert. Andererseits verleihen sie dem Raum auch einen natürlichen Charakter. Wer sie etwas aufpeppen möchte, kann auch eine Beleuchtung in Form von Strahlern integrieren.

Ebenso beliebt ist die die Lackspanndecke. Dabei handelt es sich um ein speziell zugeschnittenes Vlies aus dünnem Lack. Dieses wird erwärmt und in zuvor an der Decke verschraubte Klemmelemente befestigt.

Sie eignet sich für die Orte des Hauses, die eine erhöhte Luftfeuchtigkeit aufweisen. Etwa die Küche oder das Bad. Auch in anderen Räumen können sie jedoch ein optisches Highlight setzen.

Etwas kunstvoller wirken Stilelemente aus Stuck oder Hartschaum. Sie werden zuvor aus Gips oder Kunststoff gegossen und können anschließend an der Decke befestigt werden. Für das Bad haben wir hier einige Tipps zusammengestellt.

Stuck sorgt an einer Decke für einen edlen Touch. In der Regel erhält man die entsprechenden Elemente aus einem Styropor, welches leicht zu verarbeiten ist. Man muss es jedoch streichen; dabei erfolgt diese Arbeit, nachdem die Stuckteile verklebt worden sind - nicht selten kann dies zu einem mühsahmen Projekt werden.

Als hilfreich hat sich zu diesem Zweck verdünnte Wandfarbe, die man mit einem Sprühgerät aufträgt, erwiesen. Wichtig ist ein gleichmäßiges Aufsprühen, um Farbnasen zu vermeiden.

Insbesondere bei einer unterschiedlichen Farbgebung zwischen diesen Verzierungen und der Zimmerdecke kann eine geradezu kunstvolle Gestaltung möglich sein. Doch sollte für die Befestigung in der Regel ein Fachmann engagiert werden, da die verschiedenen Untergründe differenzierte Anforderungen an die Montage stellen.

Etwas ungewohnt ist es dagegen, die Decke mit Spiegelglas oder einem Mosaik zu gestalten. Allerdings sollte die Wahl gut überlegt werden. Ein Spiegel würde das gesamte Zimmer nicht nur optisch vergrößern, sondern auf einen Schlag förmlich verdoppeln.

Merke: Hohe Decken vertragen dunkle Farbtöne, während niedrige Decken möglichst hell bleiben sollten!

Tipps für hohe und niedrige Decken Decken

Für hohe Decken gilt:

Neben den besagten dunkleren Farbtönen können hohe Decken auch mit Hängeleuchten gefüllt werden. Man kann sie ganz nach Wunsch positionieren und die Höhe individuell bestimmen - vor allem mehrere Leuchten unterschiedlicher Länge machen sich zu diesem Zweck sehr gut.

Ebenso sinnvoll sind waagerechte Muster. Längsstreifen hingegen machen einen hohen Raum noch höher; sie eignen sich also nicht besonders gut.

Für niedrige Decken gilt:

Wie bereits erwähnt, erweisen sich helle Farben als vorteilhaft. Dabei muss man nicht auf Muster verzichten - an den Wänden machen sich vertikal gestreifte Muster sehr gut.

Auch die Möbel an den Wänden sollten niedrig gehalten werden; wichtig ist eine luftige Einrichtung. Als entscheidender Tipp gilt es dabei, auf Normgrößen zu verzichten.

Empfehlenswert ist zudem die Beleuchtung durch einen Deckenfluter; so wird der Raum optisch gestreckt. Zu hellen Decken passen dunkle Fußböden.