Bei Wandrissen muss manchmal der Fachmann zu Hilfe gerufen werden

Was sie bei Rissen in der Wand tun können

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. November 2010

Oft werden Risse bei einer anstehenden Renovierung, nachdem man beispielsweise die Tapeten entfernt hat, entdeckt. Und viele Hobby-Handwerker wollen dann selber diese Risse ausbessern, doch ist dies nicht immer auch angebracht, denn manche Risse müssen von einem Fachmann bearbeitet werden.

Ursachen für Risse im Putz

So ist die Ursache der Risse unterschiedlich, wie auch Eva Reinhold-Postina vom Verband Privater Bauherren (VPB) erklärt. So können die Risse durch irgendwelche Erschütterungen, zum Beispiel leichte Erdbeben, aber auch ein sich verändernder Grundwasserspiegel, sowie Schäden durch den Bergbau und einfach an einem problematischen Erdboden entstehen. Aber auch beim Hausbau können bei den einzelnen Bauteilen unterschiedliche Spannungen auftreten, die dann zu den Rissen führen. Doch auch eine nachträgliche zusätzliche Belastung eines Bauteils kann dafür die Ursache sein, wie eine innen vorhandene nicht tragende Wand, die die Last der Decke nicht aufnehmen soll, aber trotzdem einen Teil des Gewichts übernimmt und so reißen kann. Hier ist aber der Fachmann gefragt.

Setz- und Haarrisse

Dann gibt es noch die sogenannten Setzrisse, die sich erst nach einigen, meistens nach sieben, Jahren einstellen. Diese sollte man öfters kontrollieren und mit Hilfe eines Gewebebandes unter Putz kann man diese verhindern. Dagegen sind feine Risse, sogenannte Haarrisse unproblematisch, wenn sie maximal 0,2 Millimeter betragen. Diese spachtelt man vor dem Renovieren einfach aus, denn sonst sieht man sie anschließend wieder. Auch Risse im Putz, die schon älter sind, kann man selber beseitigen indem man den losen Putz entfernt und vor dem neuen Verputzen den Untergrund mit Haftgrund (Tiefengrund) behandelt. Der Riss muss hierbei auch keilförmig tief und breit ausgekratzt werden, damit der neue Putz auch richtig Halt findet.