Varianten und Vorzüge eines Mehrzonen-Körperstützsystems

Zu den speziellen Matratzenmodellen zählen die Mehrzonen-Matratzen. Sie verfügen über verschiedene Vorzüge. So sind sie besonders gut für Seitenschläfer sowie Menschen mit Rückenbeschwerden geignet. Durch die unterschiedlichen Zonen der Matratzen wird der Körper in genau den Regionen gestützt, die für das individuelle Schlafverhalten von Vorteil sind. Lesen Sie alles Wissenswerte über das Mehrzonen-Körperstützsystem einer Matratze.

Von Jens Hirseland

Mehrzonen-Matratzen gelten als besonders gut geeignet für Seitenschläfer mit chronischen Rückenbeschwerden. Sie haben den Vorteil, dass sich der Körper auf ihnen ergonomisch betten lässt und die Wirbelsäule gerade ruhen kann.

Mehrzonen-Körperstützsystem

Mehrzonen-Matratzen sind mit einem speziellen Körperstützsystem ausgestattet. Dieses bewirkt, dass die Wirbelsäule während des Schlafens in einer geraden Position bleibt. Zum Beispiel stützen Mehrzonen-Matratzen Kopf und Hals, während die Schultern leicht einsinken können.

Ebenfalls gestützt werden Hüfte und Gesäß. Die schweren Körperpartien können also gut einsinken, während die leichten Bereiche in unmittelbarem Kontakt mit der Matratze bleiben.

Da es nicht zu Druckstellen kommt, hat die Wirbelsäule die Gelegenheit, sich optimal zu entspannen und zu erholen. Auf diese Weise lässt sich Fehlbelastungen und schmerzhaften Verspannungen vorbeugen.

Ein typisches Merkmal von Mehrzonen-Matratzen ist, dass sie über einen Naturlatexkern mit mehreren Zonen verfügen. Darüber hinaus sind sie punktelastisch.

Mehrzonen-Matratzen sind punktelastisch
Mehrzonen-Matratzen sind punktelastisch

Varianten

Mehrzonen-Matratzen gibt es in unterschiedlichen Varianten. Dazu gehören

  • der 3-Zonen-Kern
  • der 5-Zonen-Kern und
  • der 7-Zonen-Kern.

Das 3-Zonen-Körperstützsystem ist mit einer Schulter-Zone, einer Becken-Zone und einer Fuß-Zone ausgestattet. Matratzen mit 5-Zonen-Körperstützsystem verfügen neben einer Schulter-Zone und einer Becken-Zone zusätzlich über eine Kopf-Nacken-Zone, eine weiche Zone und eine mittelfeste Zone.

Zwei weitere Zonen hat das 7-Zonen-Körperstützsystem zu bieten. Dies sind die Lendenwirbel-Zone sowie die unterstützende Zone.

Kopf- und Nacken-Zone

Die mittelfeste Kopf- und Nackenzone dient dazu, die Muskulatur von Hals- und Nackenwirbeln zu entlasten. Auf diese Weise werden unangenehme Halswirbelverspannungen vermieden.

Schulter-Zone

Da die Schulter-Zone weich ist, kann die Schulter leichter einsinken. Das hat den Vorteil, dass sich die Wirbelsäule strecken lässt und sich in Seitenlage gut regeneriert. Außerdem wird die Durchblutung gefördert.

Lendenwirbel-Zone

Mit der festen Lendenwirbel-Zone ist es möglich, die Lendenwirbel und die Bandscheiben zu entlasten. So lässt sich die Wirbelsäule orthopädisch korrekt lagern.

Außerdem kommt es nicht zu ihrem Einsinken in Seitenlage. Durch die Lendenwirbel-Zone hat das 7-Zonen-Körperstützsystem einen deutlichen Vorteil gegenüber dem 5-Zonen-Körperstützsystem.

Becken-Zone

Die mittelfeste Beckenzone verfügt über die Eigenschaft, den Beckenbereich ergonomisch zu stützen. So kommt es zu einer elastischen Abfederung von Hüfte und Rückenmuskeln, was sich wiederum entlastend auf die Bandscheiben auswirkt.

Unterstützende Zone

Die feste unterstützende Zone entspricht der Lendenwirbel-Zone. So muss durch das Wenden und Drehen der Matratze ein kongruenter Zonenaufbau ermöglicht werden.

Weiche Zone

Die weiche Zone entspricht der Schulter-Zone, um einen kongruenten Zonenaufbau zu gewährleisten. Darüber hinaus entlastet sie im Bereich der Unterschenkel die Venen.

Mittelfeste Zone

Entsprechend der Kopf- und Nacken-Zone ist die mittelfeste Zone. Auch in diesem Fall wird ein kongruenter Zonenaufbau der Matratze gewährleistet.

Erholsamer Schlaf mit dem Mehrzonen-Körperstützsystem
Erholsamer Schlaf mit dem Mehrzonen-Körperstützsystem

Fazit: Ziel und Zweck der Liegezonen

Durch die Aufteilung einer Matratze in verschiedene Liegezonen ist es möglich, das Körpergewicht der schlafenden Person optimal auszugleichen und zu verteilen. Ziel ist, die Wirbelsäule möglichst zu entlasten; gleichzeitig soll sie so gut es geht stabilisiert werden.

Der menschliche Körper findet auf diese Weise zu einem gesunden Schlaf und kann am nächsten Morgen erholt und ohne jegliche Verspannungen oder Schmerzen aufwachen. Standardgemäß erhält man in der Regel sieben Liegezonen, da diese zur großen Mehrheit der Erwachsenen passen.

Wichtig ist, dass die Aufteilung der Zonen mit der Schlafhaltung sowie der Körpergröße kompatibel sind. Eine fachmännische Beratung ist daher sehr zu empfehlen.

Vorwiegend findet man die Liegezonen in Kaltschaummatratzen. Diese haben außerdem den Vorteil, dass sie atmungsaktiv, formbeständig und antiallergen sind.