Immer mehr Südeuropäer kaufen Immobilien in deutschen Großstädten

Von Ingo Krüger
2. Juli 2012

Die Finanzkrise in zahlreichen südeuropäischen Ländern sorgt dafür, dass immer mehr wohlhabende Portugiesen, Griechen, Italiener und Spanier in Deutschland Immobilien kaufen. Dies trägt zum Preisanstieg in den Großstädten bei.

Auf das größte Interesse stoßen Häuser und Wohnungen in Berlin, aber auch Immobilien in Frankfurt, Stuttgart und München sind sehr gefragt. Doch während deutsche Investoren vor allem in Szene-Vierteln oder teuren Stadtteilen nach Wohnbesitz suchen, interessieren sich die Südeuropäer auch für weniger begehrte Quartiere und Immobilien in Randlagen.

Käufer aus dem Ausland hätten zwar ihre bevorzugten Anlagestandorte, erläutert ein Immobilienmakler, vor Ort seien sie jedoch flexibler als einheimische Interessenten. Da sei vor allem die Stadt wichtig, weniger das Viertel. Marzahn sei genauso interessant wie Friedrichshain-Kreuzberg.

Ob dieser Trend jedoch von großer Dauer ist, hängt vermutlich mit der finanziellen Situation in Südeuropa zusammen. So wissen Experten zu berichten, dass es 2002 und 2003 zahlreiche Immobilienkäufer aus Dänemark gegeben habe, die im nahen Hamburg und in Berlin nach Mehrfamilienhäuser gesucht hätten. Nachdem sich die wirtschaftliche Lage in dem Land jedoch wieder verbessert habe, hätten die Dänen ihren Besitz wieder verkauft und das Geld zu Hause angelegt.