Fensterrahmen und Türen richtig streichen

Das Streichen von Fensterrahmen und Türen gehört zu den Renovierungsarbeiten, die ohne Fachkenntnisse oder besondere Fähigkeiten selbst durchgeführt werden können. Im Zuge einer allgemeinen Renovierung sollten Fenster und Türen auf lose Lackschichten oder Farbveränderungen untersucht werden. Eventuell anstehende Arbeiten können dann ohne großen Mehraufwand zusammen mit den übrigen Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Lesen Sie, wie Sie beim Streichen von Fensterrahmen und Türen vorgehen sollten.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Durch das Anstreichen lassen sich viele Oberflächen mit einem überschaubaren Aufwand deutlich verändern, sodass man für mehr Frische und etwas Abwechslung sorgen kann. Wenn vom Streichen die Rede ist, denkt man in erster Linie wohl an Wände; doch auch Fensterrahmen und Türen lassen sich auf diese Weise renovieren - so erstrahlen sie im neuen Glanz und können das Ambiente spürbar verändern.

Bevor man einfach drauf losstreicht, sollte man sich ein bisschen informieren, denn nicht jede Farbe ist für jedes Material geeignet. Zudem kommt es auf die richtige Vorbereitung an.

Die richtige Farbwahl

Für Tür- und Fensterrahmen sowie Zimmertüren gibt es spezielle Lacke in verschiedenen Farben. Damit die Maserung und Farbe des Holzes zur Geltung kommen, können alternativ auch Lasuren verwendet werden.

Bei der Farb- bzw. Lackwahl kommt es natürlich auch darauf an, ob es sich einen Holz- oder Kunststoffuntergrund handelt. Dementsprechend wählt man einen Holz- oder Acryl- bzw. Alkydlack.

In der Regel wird man auf der Farbdose Informationen darüber finden, ob sich der Lack für das Streichen von Rahmen und Türen eignet. Bestenfalls lässt man sich beim Kauf beraten.

Generell wird man die Wahl zwischen matter, seidenmatter und hochglänzender Farbe haben. Hier sollte auch in Abhängigkeit des Raumes gewählt werden - hochglänzende Lacke beispielsweise sind für Bäder und Kücher besser geeignet, da sie Feuchtigkeit gut vertragen können; zudem ist die Reinigung einfacher. Matte Lacke können hingegen Kratzer und mögliche Unebenheiten besser verstecken.

Tipp: Beim Kauf von mehreren Dosen Farben bzw. Lacken sollte man auf dem Etikett überprüfen, ob alle die gleiche Chargenummer aufweisen. Stammen die Lacke aus unterschiedlichen Chargen, können sie sich ein wenig unterscheiden, was sich beispielsweise in einem ungleichmäßigen Farbergebnis zeigen könnte.

Vorbereitung

Bevor man sich Pinsel und Lack schnappt, gilt es, den Rahmen bzw. die Tür auf den Anstrich vorzubereiten. Die Tür sollte dafür ausgehängt und flach auf Böcke gelegt werden. Gibt es Löcher, Dellen oder Risse, sollten diese zunächst repariert werden.

Dies gelingt am besten durch Verspachteln - die betroffenen Stellen müssen anschließend glattgeschliffen werden. Es sollten möglichst viele Nägel, Griffe, Schrauben und Scharniere entfernt werden.

Abschleifen

Vor dem Streichen müssen im ersten Schritt lose Farb- und Lackschichten

  • mit einem Spachtel
  • mit einer Drahtbürste oder
  • mit grobkörnigem Schleifpapier

entfernt werden. Vor allem in der Falz muss dabei sehr vorsichtig vorgegangen werden, um das Glas nicht zu beschädigen. Um einen gleichmäßigen und haftenden Untergrund zu erhalten, sollte anschließend der komplette Rahmen fein abgeschliffen werden.

Bei größeren Oberflächen, wie im Falle der Tür, kann man alte Farbreste auch mit einem Heißgebläse entfernen. Wichtig ist, ob Rahmen oder Tür, die zu lackierenden Oberflächen schließlich gründlich zu entstauben.

Abkleben

Im nächsten Schritt müssen die Übergänge zu den Fensterrahmen - auf Wandseite sowie auf Glasseite - mit Kreppband abgeklebt werden, um eine Verschmutzung der Übergänge durch den Lack zu vermeiden. Es sollte auch daran gedacht werden, die Griffe und die Mechanik des Fensters abzukleben.

Hat man die Tür ausgehängt, sollte man ohne Abkleben arbeiten können. Generell sollte die Umgebung mit Malervlies oder Folie abgedeckt werden.

Bei Kunststoff: Entfetten

Kunststofffensterrahmen und -türen sollten als erstes gereinigt werden. Zu diesem Zweck ist ein Entfetter unumgänglich. Er wird mit warmem Wasser aufgetragen.

Die richtige Vorbereitung ist bei Fenstern und Türen wichtig für die gute Farbhaftung
Die richtige Vorbereitung ist bei Fenstern und Türen wichtig für die gute Farbhaftung

Streichen

Nun geht es ans Streichen. Allerdings sollten ungestrichene Türen und Fenster vorbehandelt werden.

Dies gelingt am besten mit einem Kunstharzlack oder Transparentlack auf Wasserbasis. Anschließend leicht abschleifen und entstauben.

Damit die Haftung des Lackes verbessert wird, sollte auf eine Grundierung nicht verzichtet werden. Dabei sollte man auf hochwertige Lacke zurückgreifen, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. In 2in1-Lacken ist diese schon enthalten und muss nicht verwendet werden.

Auch die Kunststoffoberflächen sollten grundiert werden. Hierfür findet man spezielle Kunststoffgrundierungen, die sich einfach auftragen lassen. Man sollte darauf achten, sie dünn aufzutragen und einen Kontakt mit den Gummifugen zu vermeiden - diese zuvor einfach abkleben.

Die getrocknete Grundierung kann schließlich mit farbigen oder klarem Lack übergestrichen werden. Das beste Ergebnis erzielt man mit einem flachen, breiten Pinsel und durch gleichmäßiges, tropfenfreies Streichen.

Beim Fenster sollte folgende Streichreihenfolge beachtet werden:

  • Fensterrahmen
  • Fensterflügelfalz
  • Querhölzer des Fensterflügels
  • Rahmenfalz
  • senkrechte Fensterflügelhölzer

Ist der erste Anstrich trocken, kann - falls nötig - der zweite Anstrich erfolgen. Die Tür wird mit einer Walze in langen Bahnen gleichmäßig lackiert. Für Kanten und Falzen können Pinsel verwendet werden.