Jennifer Hudson sagt unter Tränen im Mordprozess ihrer Familie aus

Von Melanie Ruch
25. April 2012

Am 24. Oktober 2008 wurden Jennifer Hudsons Mutter und ihr Bruder im Elternhaus in Chicago tot aufgefunden. Die beiden wurden erschossen. Eine weitere Leiche, die von Hudsons Neffen, fanden die Beamten wenig später in einem abgestellten Auto. Die bisherigen Ermittlungen führten alle zu einem Verdächtigen: William B., der Exmann ihrer Schwester Julia Hudson.

Am Montag begann die Gerichtsverhandlung in Chicago, bei der auch Jennifer Hudson und ihr Verlobter David Otunga anwesend waren. Sie habe ihre Schwester von Anfang an vor der Hochzeit gewarnt, sagte die Hollywoodschauspielerin vor Gericht aus. Die gesamte Familie sei gegen die Beziehung gewesen, weil William sie und ihren Sohn schlecht behandelte. Als die Ehe schließlich in die Brüche ging und Julia ihn verlassen wollte, habe er ihr und ihrer Familie mehrmals gedroht, so Hudson. Als Hudson dann auf den Tag vor den Morden, an dem sie ihre Familie zum letzten Mal sah, zu sprechen kam, brach die Schauspielerin in Tränen aus.

Zum Tathergang hieß es William B. sei ins Haus gekommen, habe dort Luftballons gesehen und vermutet, dass der neue Freund seiner Exfrau diese besorgt habe. Als Julia Hudson zur Arbeit aufbrach, sei er ins Haus gestürmt und habe dort Hudsons Mutter sowie ihren Bruder erschossen. Da William B. damals schon sieben Jahre wegen versuchten Mordes im Knast und zum Tatzeitpunkt auf Bewährung war, könnte er im Falle einer Verurteilung lebenslänglich hinter Gitter kommen.

Bis zum Ende der Verhandlungen werden allerdings noch Monate vergehen, denn allein die Zeugenbefragungen werden veraussichtlich bis zu vier Wochen in Anspruch nehmen. Zudem bekennt sich William B. bislang nicht für schuldig.