Falsche Grammatik: "Hobbit"-Filmtitel empört den Kenner

Von Katharina Cichosch
28. Dezember 2012

Der erste Teil der "Hobbit"-Verfilmung läuft gerade in den Kinos an, da hagelt es schon Kritik am zweiten Teil. Wobei man fairer Weise sagen muss: Nicht der Film selbst, sondern der zugehörige deutsche Titel bringt Kenner wie den Vorstand der Deutschen Tolkien-Gesellschaft, Julian Eilmann, auf die Barrikaden.

Am 12. Dezember 2013 soll offizieller Filmstart von "Die Einöde von Smaug" sein. Der englischsprachige Titel "The Desolation of Smaug" wurde hier mehr schlecht als recht übersetzt: Denn tatsächlich müsste es grammatikalisch korrekt "Die Einöde des Smaug" heißen, wie Eilmann anmerkt. Aktuell würden Tolkien-Laien wohl eher denken, dass es sich bei "Smaug" um einen öden Ort statt um ein fabelhaftes Wesen aus dem "Hobbit"-Epos handelt.

Als ausgewiesener Sprachkenner und - Liebhaber ist auch dieser Titel selbstverständlich nicht erste Wahl für Eilmann. Er findet auch den englischen Filmtitel bereits unglücklich gewählt, könnte sich deutlich bessere Alternativen wie zum Beispiel "Feuer und Wasser" vorstellen.

So lange sich der Filmverleiher aber an den Originaltitel halten möchte,sollte er zumindest einen grammatikalisch korrekten Titel im Genitiv wählen - oder ihn stattdessen gleich in "Smaugs Einöde" benennen.