Reportage über Sexarbeit in Donnguan löst Empörung in der chinesischen Bevölkerung aus

Von Melanie Ruch
12. Februar 2014

Dass die Prostitution in der chinesischen Provinz Guangdong boomt, weiß so ziemlich die ganze Bevölkerung, doch offen über die Sexarbeit sprechen, will niemand. Nun hat der chinesische Staatssender CCTV allerdings eine Undercover-Reportage über die Sexarbeit in der Stadt Donnguan gedreht, in der Journalisten mit versteckten Kameras mehrere Bordelle und Prostituierte aufsuchten und das passt den Chinesen offenbar garnicht.

Nach dem Bericht ordneten die lokalen Behörden zahlreiche Razzien an, bei denen 67 Menschen festgenommen und einige Bordelle geschlossen wurden. In den sozialen Netzwerken im Internet wurde durch die Reportage ein regelrechter Shitstorm entfacht, bei dem sich Tausende mit den Prostituierten solidarisierten.