Deutscher Künstler präsentiert überfahrene Tiere in Austellung "Asphalttiere" als Kunst

Von Melanie Ruch
18. April 2013

Jeden Tag werden auf der Welt tausende Tiere totgefahren, doch niemand zollt ihnen Respekt, außer der Hamburger Fotokünstler G:ORG, der die Tierleichen nun sogar in einer Ausstellung auf großformatigen Makro-Fotografie präsentiert.

Die Ausstellung "Asphalttiere" wird nur einen Tag lang in Hamburg-St. Pauli präsentiert. Im Rahmen der Ausstellung verkauft der Künstler auch sogenannte "Letzte-Hilfe-Sets" für Autofahrer, die nach dem Überfahren eines Tieres Schuldgefühle überkommen. Die Sets bestehen aus einer Blechbox, einem Holzspachtel, einem Birkenkreuz sowie Einmalhandschuhen, sodass die Tierleichen vor Ort aufgenommen und später würdevoll bestattet werden können.

Die Idee den überfahrenen Tieren seinen Respekt zu zollen und ästhetische Aufnahmen von ihnen zu machen, sei ihm auf der Karibikinsel Martinique gekommen. Das Paradiesische dieser Insel sei ihm auf Grund der vielen überfahrenen Tiere plötzlich völlig fremd vorgekommen. Sein erstes Motiv sei damals ein toter Frosch gewesen, erklärt der 41-Jährige.