Paris: Zidane-Kopfstoß als Denkmal verewigt

Von Ingo Krüger
1. Oktober 2012

Der Bilder des Kopfstoßes von Zinedine Zidane im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gingen um die Welt. Der französische ehemalige Weltklassespieler hatte seinen italienischen Kontrahenten Marco Materazzi mit einer Tätlichkeit auf den Rasen befördert und dafür die Rote Karte erhalten. Es war das letzte Spiel in der Karriere des dreimaligen Weltfußballers.

Nun hat der algerische Künstler Abel Abdessemed die Szene in einer Skulptur mit dem Namen "Coup de tête" (Kopfstoß) verewigt und sie auf der Piazza Beaubourg, dem Vorplatz des Pariser Centre Pompidou, der Öffentlichkeit präsentiert. Sie ist das Aushängeschild einer Ausstellung mit Werken von Abdessemed im Centre Pompidou, die bis zum 7. Januar geöffnet hat. Die Skulptur ist bereits jetzt ein großer Publikumsmagnet. Viele Touristen lassen sich zusammen mit dem Kunstwerk fotografieren.

Die Skulptur, so Kurator Philippe Alain Michaud, sei eine Ode an die Niederlage und breche bewusst mit der Tradition, immer nur Denkmäler zu Ehren irgendwelcher Siege aufzustellen. Abdessemed, dessen Ausstellung den Titel "Ich bin unschuldig" trägt, teilte mit, er wolle die Schattenseite des Helden zeigen. Zinedine Zidane, der sich künftig um die Nachwuchsabteilung von Real Madrid kümmern soll, hat sich bislang noch nicht zu dem Kunstwerk geäußert.