Bayerische Staatsgemäldesammlung: Raubkunst der Nationalsozialisten den rechtmäßigen Erben zugeführt

Von Ingrid Neufeld
16. Mai 2013

Von den Nationalsozialisten sind viele bedeutende Kunstwerke in Besitz genommen worden, insbesondere wenn diese von Juden stammten. In München fanden jetzt durch die Bayerische Staatsgemäldesammlung drei Werke zurück zu den rechtmäßigen Erben.

Curt Glaser war Kunsthistoriker und Kunstsammler und außerdem Jude. Er emigrierte 1933 in die USA und musste seine Kunst- und Grafiksammlung versteigern. Die Nationalsozialisten beschlagnahmten die Werke des Expressionisten Max Pechstein "Weißes Haus" und "Wiesental" 1937 als "entartete Kunst". 1964 fanden die Stücke Eingang in die Bayerische Staatsgemäldesammlung. Laut Aussage der Staatsgemäldesammlung werden nun die Erben Curt Glasers angemessen entschädigt.

Die Familie Behrens waren jüdische Bankiers in Hamburg. Das Gemälde "Die verletzte Eurydike" von Díaz de la Peña gehörte ihr. Auch dieses Bild, das zunächst als Dauerleihgabe in einem Museum hing, wurde von den Nationalsozialisten zwangsversteigert und kam später in den Besitz von Reichsmarschall Hermann Göring. 1961 wanderte das Werk in die Bayerische Staatsgemäldesammlung. "Die verletzte Eurydike" wird nun den rechtmäßigen Erben zugeführt.