Sally Mann - Kontroverse Fotografie zwischen mutig und schamlos

Von Thorsten Hoborn
17. März 2010

Die amerikanische Fotografin Sally Mann sorgt mit ihrer Fotoreihe "Sally Mann, sa famille, sa terre" in den USA für große Kontroversen. Zum ersten Mal werden die Werke der US-Künstlerin in einer Ausstellung im Musée de l’Elysée in Lausanne der Öffentlichkeit dargeboten. Besonders die Nacktbilder ihrer Kinder, welche 1992 im Buch «Immediate Family» erschienen sind, sorgen für Aufregung und brachten Kritik und moralische Vorwürfe wegen der Nacktdarstellung von Minderjährigen ein.

Während die neusten Werke Sally Manns eher Themen wie Alter, Krankheit, Zersetzung und Verschwinden in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken, schoss die heute 58 Jährige in ihren frühen Jahren eher Bilder von Landschaften, die aus der Zeit gefallen zu sein scheinen.

Die unter dem Namen "Body Farm" veröffentlichen Arbeiten bewegen sich entlang einer schmalen Grenze zwischen mutig und schamlos. Sie zeigen Leichen vom gerichtsmedizinischen Institut Tennessee, welche in der freien Wildnis verwesen.