Gefahr auf Istanbuls Großmarkt - Sehenswürdigkeit ist stark einsturzgefährdet

Von Laura Busch
21. August 2013

Der Große Basar in Istanbul ist nicht einfach ein Markt, er ist beinahe ein eigenes Stadtviertel, das durch das Beyazit-Tor erreicht wird. Sogar eigene Straßen mit entsprechenden Namen hat die Sehenswürdigkeit, die schon seit dem 15. Jahrhundert existiert. Doch jetzt ist der Basar im Stadtteil Eminönü akut bedroht und zwar durch diejenigen, die ihn betreiben.

Der türkischen Zeitung "Today's Zaman" zufolge, greife es unter den Händlern immer mehr um sich, eigenmächtig Veränderungen an der Bausubstanz vorzunehmen. Man wisse von 135 der insgesamt über 3500 Geschäftsbetreibern, dass sie Wände entfernt hätten, um ihre Stellflächen zu vergrößern. Weitere 926 Betreiber hätten die Wände dünner gemacht oder sonstwie modifiziert. Auch sei es weit verbreitet, kleine Keller zu graben, um Waren lagern zu können.

Die Behörden wollen nun eine Untersuchung in Auftrag geben und das Gebäude, das bereits 2009 als stark einsturzgefährdet bezeichnet wurde, sanieren. Die Kosten wollen sie jedoch nicht allein tragen, sondern erwarten eine Beteiligung von den Händlern, die sich ihrerseits allerdings nicht in der Verantwortung sehen.