QR-Codes auf Grabsteinen - Online-Infos über Tote

Von Ingo Krüger
10. Juli 2012

Sie befinden sich heutzutage auf vielen Werbeflächen, kaum eine Zeitungsanzeige kommt noch ohne sie aus. Die quadratischen QR-Codes enthalten meist die kodierte Abbildung einer Webadresse. Der Vorteil dieser Methode ist, dass das mühsame Abtippen entfällt. Viele Mobiltelefone verfügen über eine eingebaute Kamera und eine Software, die das Interpretieren von QR-Codes ermöglicht.

Deutsche Steinmetze haben nun eine Fläche gefunden, auf der es die schwarz-weißen Quadrate bisher noch nicht gegeben hat: Grabsteine. Auf diese Weise lassen sich über den Verstorbenen mehr Informationen verbreiten als nur der Name sowie sein Geburts- und Sterbedatum. Sollten die Codes auf Websites verweisen, kann der Inhalt problemlos geändert werden, was bei den herkömmlichen Grabsteinen nicht möglich ist.

Friedhofsverwaltungen stehen dieser Idee skeptisch bis ablehnend gegenüber. Trauernde könnten sich belästigt fühlen, wenn sich eine laute Webseite öffnet. Wer einen Grabstein mit einem QR-Code möchte, sollte daher unbedingt erst um Erlaubnis fragen.