Atypische Weidemyopathie - Giftige Ahornsamen führten wahrscheinlich zu Pferdesterben

Von Melanie Ruch
29. November 2013

Bereits zwischen 2005 und 2009 kam es deutschlandweit zu einem mysteriösen Pferdesterben. In den vergangenen Wochen starben vor allem in Nordrhein-Westfalen dutzende Weidepferde einen plötzlichen Tod.

Nachdem Pferdebesitzer fälschlicherweise vermuteten, dass Kriminelle ihre Tiere vergiftet haben könnten, konnten Veterinärmediziner nun Genaueres über das mysteriöse Pferdesterben herausfinden. Die verendeten Tiere litten an einer sogenannten atypischen Weidemyopathie, eine Muskelkrankheit, die meist tödlich verläuft.

Pflanzengift Hypoglycin A in Ahornsamen ist tödlich

Die Mediziner gehen davon aus, dass die Krankheit möglicherweise durch das Pflanzengift Hypoglycin A ausgelöst wurde, welches unter anderem in Ahornsamen vorkommt. Das würde zumindest erklären, warum sich die Todesfälle vor allem im Herbst häufen, wenn die welken Samen zu Boden fallen und warum ausschließlich Pferde betroffen sind, die auf Weiden leben.

Pferdehalter werden nun inständig darum gebeten nachzuschauen, ob auf ihren Weiden oder in der näheren Umgebung Ahorn wächst.