Welse haben Tauben zum Fressen gern

Von Ingo Krüger
11. Dezember 2012

Der Wels ist der größte Fisch in den Seen und Flüssen hierzulande - und er lässt sich nur mit Mühe fangen. Als Beute nehmen sie nahezu alles an, was sie von der Größe her bewältigen können.

Den größten Anteil machen dabei meist Fische aus, aber auch Amphibien, Krustentiere, Insekten und Würmer verschmähen sie nicht. Manchmal verspeisen sie auch junge Wasservögel und sogar Tauben.

Französische Wissenschaftler haben jetzt im französischen Fluss Tarn in etwa 72 Stunden 54-mal beobachten können, wie ein Europäischer Wels (Silurus glanis), der größte reine Süßwasserfisch Europas, sich eine Taube gegriffen hat.

Allerdings sind es vor allem kleinere Fische, die sich auf die Vögel stürzen. Dies kann daran liegen, dass für größere Welse das Stranden im flachen Gewässer zu kräftezehrend oder gefährlich ist.

Die Forscher haben festgestellt, dass die Fische nur die Tauben gefangen haben, die sich bewegten. Stillstehende Vögel ignorierten sie. Es ist zu vermuten, dass die Welse auf Vibrationen im Wasser reagierten, die die Tauben durch ihre Bewegungen hervorgerufen haben.