Klimaerwärmung bedroht Suppenschildkröten

Von Ingo Krüger
27. Januar 2012

Der Klimawandel bewirkt große Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt. So befürchten Wissenschaftler etwa, dass es aufgrund des Temperaturanstiegs zu wenig männliche Suppenschildkröten geben könnte. Ob aus einem Ei ein Weibchen oder ein Männchen entsteht, ist bei diesen Tieren häufig wärmeabhängig. Bei höheren Temperaturen werden eher weibliche Babys geboren.

Doch britische Forscher konnten nun Entwarnung geben. Sie haben beobachtet, dass die Schildkrötenmännchen während der Paarungszeit sehr weite Strecken zurücklegen. Dadurch kompensieren sie den Weibchenüberschuss und paaren sich mit mehreren weiblichen Schildkröten. So schwamm ein Männchen innerhalb einer Saison von Zypern an die türkische Küste. Von dort wanderte es über Syrien und Libanon nach Israel. Seine Reise endete in Ägypten.

Dank solcher Anstrengungen könnte es den Reptilien gelingen, mit der Temperaturerhöhung zurechtzukommen.