Riesenkröten breiten sich in Australien aus

Neue Plage in Down Under: Organisation "Frogwatch" im Kampf gegen Riesenkröte Bufo marinus

Von Jutta Baur
24. Februar 2011

Als man in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts die Riesenkröte Bufo marinus nach Australien brachte, wollte man damit die Insektenplage auf den Zuckerrohrfeldern eindämmen. Doch wie schon bei den eingeschleppten Kaninchen, erwies sich auch diese Maßnahme als verheerend.

Mittlerweile wird man die Geister, die man rief nicht mehr los. Die giftigen Kröten, die keine natürlichen Fressfeinde in Australien haben, vermehrten sich explosionsartig. Inzwischen sind sie zu einer Plage geworden.

Die verheerende Situation

Da die Kröten Wasser zum Überleben brauchen, denkt man darüber nach, Sperren um Wasserstellen zu errichten. Bereits 60cm sind hoch genug, um die Tiere abzuhalten. Durch die Tierzucht in Australien gibt es viele Tränken, die von den Kröten okkupiert werden.

Dabei legen die Tiere nicht unerhebliche Strecken zurück. Man fand bereits Kröten in künstlichen Wasserstellen, die mehr als neun Kilometer vom nächsten natürlichen Nass entfernt waren. Durch die Flut der vergangenen Monate hat sich die Situation weiter verschlimmert. Dadurch gelangten Kröten auch in Gebiete, die vorher zu trocken waren.

Die Erfolge von "Frogwatch"

Graeme Sawyer, Bürgermeister von Darwin, hat bereits guten Erfahrungen mit dem Einzäunen von Wasserstellen gemacht. Seine Organisation "Frogwatch" sammelt abends hunderte von Kröten rund um Wasserlöcher ein. Auf diese Weise, so sagt er, ist innerhalb von wenigen Tagen der gesamte Bestand der giftigen Tiere entfernt.

In Bridge Creek Station waren das 23.000 Kröten auf einem Gebiet von 110 Quadratkilometern. Da die Kröten gefährlich für die heimische Tierwelt sind, muss ihr Verbreitungsgebiet unbedingt eingedämmt werden.