Bildschirme dünn wie Papier - Technologiemesse in Dresden gestartet

Von Ingo Krüger
11. Oktober 2012

Bildschirme müssen nicht immer flach und starr sein. Längst ist es denkbar, auch flexible Materialien als Display zu nutzen. Die Wirtschaft verspricht sich von dieser Technologie in den kommenden Jahren ein Millionengeschäft.

Wie sich Unternehmen die elektronische Zukunft vorstellen, kann man zurzeit auf der Plastic Electronics Exhibition & Conference in Dresden beobachten. Fast 350 Aussteller aus der ganzen Welt sind dort vertreten. Das Hauptaugenmerk der Messe liegt auf den Möglichkeiten und Herausforderungen von Applikationen und Produkten für die Konsummärkte.

Eine wichtige Rolle in den nächsten Jahren werden die sogenannten OLEDs spielen. Die sogenannten "Organic Light Emitting Diodes" werden auch das "Licht der Zukunft" genannt. Sie sollen sowohl bei Autoscheinwerfern als auch bei der Straßenbeleuchtung zum Einsatz kommen. Ihre geringe Wärmeentwicklung und Blendfreiheit prädestiniert sie auch für den Gebrauch in Operationssälen.

Der Branchenverband des Semi Europa rechnet auch mit einem immer größeren Markt für flexible Photovoltaik. Das Volumen liege derzeit bei 2,6 Milliarden US-Dollar. Marktforscher rechnen mit einem Umsatzanstieg für Dünnschicht- und organische Photovoltaik (OPV) bis 2015 auf 7,5 Milliarden US-Dollar.

Die OPV-Technologie ist eine Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Solarzellen. Während anfangs der Feststoff Silizium genutzt wurde, gab es bei der zweiten Generation erheblich leichtere Dünnschicht-Zellen. Künftig soll Tinte auf flexible Folien gedruckt werden.