Lkw-Fahrer müssen künftig jede Toilettenpause dokumentieren

Von Alexander Kirschbaum
31. Dezember 2012

Eine neue Anordnung des Bundesfinanzministerium sorgt für mächtig Ärger bei den deutschen Lkw-Fahrern. Die rund 1,5 Millionen Trucker dürfen die Kosten, die ihnen täglich fürs Duschen oder für Toilettengänge entstehen, nicht mehr schätzen, sondern müssen in einem Fahrtenbuch alles bis ins kleinste Detail samt Belegen dokumentieren. Das Finanzamt berechnet aus diesem "Klo-Tagebuch" dann einen täglichen Durchschnittswert, der für jeden Fahrtentag in die Steuererklärung eingetragen werden kann.

Für den Neuen Verband der Lohnsteuerhilfevereine (NVL) ein Unding, da die Fahrer jetzt einen gewaltigen Mehraufwand betreiben müssen, um ihre Reisenebenkosten nachzuweisen. Zudem bekommen die Lkw-Fahrer Kosten für Stellplätze an privaten Autohöfen nicht mehr zufriedenstellend erstattet, da sie Essensgutscheine, die im Übernachtungspreis enthalten sind, aufgrund der komplexen steuerlichen Regeln nicht mehr absetzen können.