Lou Reed und Metallica machen zusammen Musik - nicht allen gefällt das neue Rock-Album

Die Kollaboration der Musiker für "Lulu" ruft sowohl Begeisterung als auch Ablehnung hervor

Von Ingo Krüger
4. November 2011

Lou Reed und Metallica: eine ungewöhnliche Kombination hat für eines der umstrittensten Musikalben des Jahres gesorgt. Die Metal-Superstars und der Kopf der 60er-Kultband Velvet Underground vertonten das Bühnenstück "Lulu" des deutschen Dramatikers Frank Wedekind. Reed hatte sich die Texte in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Regisseur Robert Wilson, der für die Inszenierung des Stückes sorgte, einfallen lassen.

Begonnen hatte alles mit dem gemeinsamen Auftritt von Lou Reed und Metallica beim 25-jährigen Jubiläum der "Rock & Roll Hall Of Fame" in New York. Aus einem Konzert erwuchs eine intensivere Zusammenarbeit. Das Ergebnis: ein äußerst kontrovers diskutiertes Rock-Album, das Begeisterung und Ablehnung hervorruft.

Lou Reed bekommt Morddrohungen von Metallica-Fans

Der 69-jährige Reed ist sich sicher, dass diese Platte zweifelsohne das Beste sei, was jemals von irgendjemandem aufgenommen wurde. Doch nicht bei allen Metallica-Fans stößt er mit diesem Urteil auf Zustimmung. So habe er bereits Morddrohungen bekommen, teilte Reed mit, sogar von Leuten, die "Lulu" noch gar nicht gehört hätten. Die geteilte Kritikermeinung bringt das Musik-Magazin "Metal Hammer" auf den Punkt: "Ist das Kunst? Oder kann das weg? Beides."