Abschied vom Internet: Immer mehr Jugendliche verzichten auf soziale Netzwerke

Von Ingo Krüger
12. September 2014

Ein Wiener Jugendkulturforscher hat bei zahlreichen Jugendlichen den Trend festgestellt, sich dem Internet, sozialen Netzwerken und Messaging-Diensten zu enthalten. Diese würden sich selbst als eine Art "Avantgarde von digitalen Aussteigern" ansehen.

Persönliche Freundschaften, Naturerlebnisse, Handwerkerarbeiten und auch Kochen seien bei ihnen beliebter, als unentwegt auf das Display eines Smartphones zu starren.

Austritt aufgrund schlechter Erfahrungen

Teil dieses Phänomens ist auch das sogenannte "Defriending". Dabei streichen Internetnutzer rigoros alle Menschen aus ihrer Freundesliste bei Facebook & Co., mit denen sie nicht wirklich befreundet, sondern nur ein wenig bekannt sind. Manche Jugendliche gehen sogar so weit, dass sie sich komplett von allen Online-Netzwerken verabschieden.

Einige begründen dies mit schlechten Erfahrungen, die sie in ihrem Elternhaus gemacht haben. Vater und Mutter hätten sich dort mehr mit Laptop, Tablet und Smartphone beschäftigt als mit ihren eigenen Kindern.