Spanische Verhältnisse in Japan - Siesta soll helfen Energie zu sparen

Von Thorsten Poppe
20. Juni 2011

Es klingt erst einmal unfreiwillig komisch. So soll jetzt im Sommer die spanische Siesta in der Präfektur Gifu in Japan etabliert werden. Allerdings vor einem ernsten Hintergrund. Mit der unfreiwilligen Pause in der Mittagszeit will der Präfekt die Energieversorgung in der Region weitgehend sicherstellen.

Deswegen hat er veranlasst, dass alle für ihn tätigen Beamten in der Zeit zwischen ein und drei Uhr das Büro verlassen. So hoffe man, dass man den Energiebedarf um 20 Prozent senken könnte.

Seit dem GAU im Atomkraftwerk Fukushima gingen zahlreiche Kernkraftwerke des Landes vom Netz und somit ist der Strom knapp in Japan. Mit der Maßnahme soll auf diese Einschränkung des Energieangebots reagiert werden. Wie die Beamten darauf reagierten, ist bis dato nicht bekannt. Die zwei Stunden Pause werden ihnen nämlich vom Jahresurlaub abgezogen.