Neue Fossilienfunde in Australien: Ur-Kängurus scheiterten am Klimawandel

Von Nicole Freialdenhoven
26. Juli 2012

Im Norden Australiens wurden unzählige Fossilien in einem weit verzweigten Tunnelsystem westlich der Stadt Townsville entdeckt. Neben kleineren Tieren wie Fröschen und Baumratten wurde auch das Skelett eines Ur-Kängurus entdeckt, das zu seinen Lebzeiten mehr als zwei Meter groß war und an die 180 Kilogramm gewogen haben muss. Die gefundenen Fossilien sind etwa 500.000 Jahre alt.

Der Paläontologe Gilbert Price hofft, dass seine Funde wichtige Informationen über die Anpassungsfähigkeit der Urzeittiere liefern. In Australien herrschte vor 500.000 Jahren vermutlich eine Dürreperiode, die zu einem Massensterben verschiedener Arten führte.

Der Fund sei auch deswegen so bedeutsam, weil die Fossilien Rückschlüsse auf die Fähigkeit von Arten geben könnten, sich an den Klimawandel anzupassen, sagte Price. Demnach erlebten zahlreiche Lebewesen vor 500.000 Jahren eine Dürreperiode, bei dem ein großer Teil des nordostaustralischen Regenwaldes verdorrte und so ein Massensterben unter den Arten auslöste. Erkenntnisse über den Klimawandel dieser Zeit könne möglicherweise helfen, die Auswirkungen des heutigen Klimawandels auf die australische Fauna besser zu verstehen.