Archäologen entdecken in Lippe seltene Schachfigur

Von Ingo Krüger
17. November 2011

Schach und Matt: Das gab es schon im 12. Jahrhundert. Den Beweis lieferten Archäologen, die bei Ausgrabungsarbeiten auf der Falkenburg im Kreis Lippe eine zehn Zentimeter große Schachfigur fanden. Sie ist aus einem Knochen geschnitzt und stellt einen Bischof, entspricht dem heutigen Läufer, dar.

Kreisarchäologin Dr. Elke Treude vom Lippischen Landesmuseum zeigte sich begeistert von dem Fund. Solche Spielfiguren seien im Hochmittelalter meistens stark stilisiert gewesen, erläuterte Treude. Solch naturgetreue Darstellungen gäbe es nur ganz selten auf der ganzen Welt, sagte die Forscherin.

Doch einen kleinen Makel weist die kleine Figur dennoch auf. Im Laufe der vielen Jahrhunderte verlor sie ihren Kopf und zudem noch den Thron, auf dem sie saß. Den Bischof entdeckten die Archäologen in einem Gebäude, das wahrscheinlich das erste Wohnhaus der damaligen Herren der Falkenburg war.