So starb Ötzi, der "Mann aus dem Eis"

Wie kam der Jäger aus der Jungsteinzeit auf 3200 Metern Höhe ums Leben?

Von Ingo Krüger
26. Oktober 2011

Die berühmte Gletschermumie Ötzi starb während einer Rast. Das erklärten Forscher, die sich in der Südtiroler Stadt Bozen zum zweiten Weltmumienkongress eingefunden hatten. Er hatte sich ausgeruht und ausgiebig gegessen, erläuterte Albert Zink von der Europäischen Akademie Bozen (EURAC).

Dabei habe ihn ein Angreifer überrascht. Ötzi sei von einem Pfeil getroffen worden. Anschließend habe ihn der Unbekannte erschlagen und liegen gelassen. Ein Begräbnis habe der bei seinem Ableben wahrscheinlich 46-Jährige nicht erhalten, so Zink.

Tatumstände und Motiv unklar

Die Hintergründe und Umstände der Attacke sind jedoch weiterhin unklar. Ötzi sei ein Jäger gewesen, kein Hirte, berichtete Zink, Leiter des "Instituts für Mumien und den Iceman" an der EURAC. Weshalb Ötzi jedoch auf eine Höhe von 3200 Metern geklettert sei, ist ebenfalls noch ungeklärt.

Berühmte Mumie

Der im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen (Südtirol, Italien) ausgestellte Ötzi, der "Mann aus dem Eis", zählt mittlerweile zu den bekanntesten und bedeutendsten Mumien der Welt. Ein Bergsteigerpaar hatte die Leiche aus der Jungsteinzeit am 19. September 1991 entdeckt. Seitdem befassen sich Wissenschaftler mit "Ötzi".