Den Weihnachtszauber nachwirken lassen

Von Ingrid Neufeld
27. Dezember 2012

Die Bescherung liegt inzwischen hinter uns. Nachdem sich die große Aufregung gelegt hat, bleiben in jedem Fall die Geschenke. Manchmal gewinnt die Ernüchterung Oberhand. Vor allem wenn Kindern bewusst wird, dass auf ihren Wunschzetteln eigentlich ganz andere Wünsche standen.

Wenn Kinder sich nicht über ihre Geschenke freuen, sondern stattdessen traurig reagieren, weil ihre Wünsche nicht erfüllt wurden, sollten Eltern ihren Kindern erklären, dass Wunschzettel keine Bestellzettel sind. Kinder müssen lernen, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können.

Meist ist der Stresspegel in den Familien nicht nur an den Weihnachtsfeiertagen selbst, sondern in den gesamten Weihnachtsferien ziemlich erhöht. Denn oft genug dehnt sich die Spannung weiter aus, wenn mehrere Verwandtschaftsbesuche an verschiedenen Orten anstehen. Überall gibt es Geschenke und überall gibt es auch Erwartungen, die erfüllt werden sollten. So stehen die Eltern oft genug zwischen den Fronten, wenn Großeltern, Tanten und Onkel besucht werden.

Es hilft, wenn verschiedene Gewohnheiten als liebgewordene Rituale zelebriert werden. Dazu mag das Singen von Weihnachtsliedern genauso gehören, wie das Kaffeetrinken bei Tante Elisabeth. Rituale helfen eine gewisse Balance in die weihnachtlichen Festtage unterzubringen und das Fest in Harmonie zu erleben.

Der Reiz des Festes besteht auch im Aufrechterhalten einer gewissen Märchenwelt. Dazu gehört auch die Frage, wer denn nun eigentlich die Geschenke bringt. Es schadet nichts, wenn Eltern mit einem gewissen Augenzwinkern vom "Weihnachtsmann" erzählen und die Kinder in diesem "Glauben" lassen. Dieses Spiel spielen häufig auch die größer werdenden Kinder gerne und mit Begeisterung mit.