UN kritisieren weltweite Umweltverschmutzung

Von Ingo Krüger
12. Juni 2012

Den Weltmeeren geht es immer schlechter. Dies zeigt der Bericht "Geo 5" des UN-Umweltprogramms UNEP. So befinden sich in den Ozeanen bereits 169 tote Zonen, 415 weitere Gebiete sind ernsthaft bedroht. Zu ihnen zählen auch die deutschen Küsten von Nord- und Ostsee.

Aufgrund von Sauerstoffarmut entstehen immer mehr sogenannte tote Zonen in den Ozeanen. Gibt es zu viele Algen, fehlt den Fischen und anderen Meereslebewesen Sauerstoff. So traten in den letzten Jahrzehnten in der Ostsee immer mehr Blüten von Blaualgen auf. Dort gibt es inzwischen große Tiefseebereiche, in denen kein Sauerstoff mehr vorhanden ist. Sauerstoffabhängige Lebewesen besitzen in diesen Gebieten keine Überlebenschance. In diesen Zonen können nur noch Meerestiere wie Quallen, andere Algen und Bakterien fortbestehen. Fische flüchten wenn sie können oder sterben. Grund für das massive Auftreten der Algen ist die Überversorgung mit Dünger. Riesige Mengen von Phosphaten und Nitraten aus der Landwirtschaft gelangen über die Flüsse ins Meer.

Der UN-Bericht weist jedoch auch auf andere gravierende Defizite im Umweltschutz hin. So sind zahlreiche Tier- und Pflanzenarten durch menschliche Einflüsse vom Aussterben bedroht. Auch der Verbrauch von Ressourcen und Energieträgern müssten gesenkt werden, so "Geo 5". Auch sei die Feinstaubbelastung, die der Grund für rund zwei Millionen vorzeitige Todesfälle ist, viel zu hoch. Fortschritte gebe es auf der Erde lediglich beim Schutz der Ozonschicht, der immer größeren Verbreitung von bleifreiem Benzin sowie dem Zugang zu sauberem Trinkwasser.