Buntstifte und Malkästen mit Schadstofffen belastet

Stiftung Warentest prüfte Schulbedarf auf Schadstoffe - mit erschreckendem Ergebnis

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. Oktober 2008

Die Stiftung Warentest hat 105 Artikel für den Schulbedarf auf Schadstoffe untersuchen lassen. Dabei stießen die Experten in den Radiergummis, Faserstiften und auch in biegsamen Linealen auf gesundheitsschädliche Weichmacher, wie beispielsweise DEHP, BBP oder DBP.

Malstifte mit gefährlichen Weichmachern

Besonders schlimm waren die Funde in den Malstiften, wo fast jeder zweite in der Lackschicht die gefährlichen Weichmacher enthielt. Diese sind laut EU-Richtlinien für alle Spielzeuge generell verboten, und auch diese Buntstifte fallen darunter, weil sie auch außerhalb der Schule von Kindern unter 14 Jahren benutzt werden.

Besonders betroffen waren Erzeugnisse von den Billiganbietern, so wurde sogar im Faserstift "Smily" von Woolworth das krebserzeugende Lösungsmittel Benzol gefunden.

Aber auch bei der gehobenen Preisklasse wurden die Experten fündig, so entdeckten sie bei dem Markenprodukt "Stabilo" in den Farbstiften "Trio dicke Farbstifte" lösliches Barium. Bei den Malkästen wurden Blei- und Chromhaltige Farben nachgewiesen.

Beim Kauf auf Prüfsiegel achten

Laut Stiftung Warentest haben mittlerweile sechs Anbieter die Konsequenzen gezogen und ihre Produkte vom Markt genommen. Der Rat der Experten an die Eltern beim Kauf auf umweltfreundliche und schadstoffarme Produkte achten, wobei auch das Zeichen "CE" keinen Freibrief darstellt, sondern nur ein Zeichen für die geprüfte Sicherheit ist.

Anders ist es mit den Prüfsiegeln "LGA tested" und "LGA Qualitätszertifikat", bei denen eine Prüfung auf Schadstoffe immer Pflicht ist.