Ryan Gosling appelliert an die Milchindustrie, die brutale Enthornung von Rindern zu unterlassen

Von Katharina Cichosch
8. April 2013

Wo Tiere eng zusammengepfercht leben müssen, da kommt es zwangsläufig zu Rangeleien - erst recht, wenn es sich bei den Tieren um männliche Rinder handelt, die bekanntlich besonders viel Testosteron im Blut tragen. Um Verletzungen durch Kämpfe zu vermeiden, setzt man in der Milchindustrie deshalb auf eine pragmatische Methode: Die Hörner müssen weg!

Das Prozedere ist bei männlichen Tieren auch in Deutschland verbreitet, allerdings gelten hier schärfere Regelungen für das Entfernen der Hörner als beispielsweise in den USA. Dort darf der spitze Kopfschmuck nicht nur abgesägt oder weggebrannt, sondern auch zum Beispiel mittels spezieller Chemikalien entfernt werden. Dabei kann es durchaus auch zu Verletzungen beim betroffenen Tier kommen.

Die Praxis der unsanften Hornentfernung hat in den USA zahlreiche Kritiker, auch im prominenten Lager. So wandte sich kürzlich zum Beispiel Hollywoodschauspieler Ryan Gosling in einem offenen Brief an die Milchindustrie und appellierte an die Verantwortlichen, nötige Veränderungen endlich umzusetzen. Wie die Onlinezeitung "Huffington Post" berichtete, schlug Gosling in dem Brief unter anderem die Zucht hornloser Tiere vor - es gibt schon heute verschiedene Milchkuhrassen, die ganz ohne Hörner auf die Welt kommen.