Vogelspinnen bringen Deutschen ins Gefängnis

Illegaler Handel mit Vogelspinnen bringt 300.000 US-Dollar ein - jetzt drohen 20 Jahre Haft

Von Ingo Krüger
20. Januar 2011

Ein 37-jähriger Deutscher ging jetzt in Los Angeles der Polizei ins Netz. Der Grund für die Verhaftung: Der Mann aus Wachtberg bei Bonn verstieß gegen das internationale Artenschutzabkommen. Er handelte mit Vogelspinnen. Nun drohen dem Deutschen 20 Jahre Gefängnis.

Illegaler Handel bringt 300.000 US-Dollar ein

Tausende Vogelspinnen soll der 37-Jährige illegal an Käufer in der ganzen Welt abgegeben haben. Er betrieb mit den Tieren einen schwunghaften Handel und nahm rund 300.000 US-Dollar (rund 225.000 Euro) ein. Für besonders seltene Exemplare soll er über 1.000 Dollar pro Spinne kassiert haben.

Bereits seit März 2010 läuft die "Operation Spiderman" in den USA. Die amerikanische Naturschutzbehörde "U.S. Fish and Wildlife Service" verfolgte den Deutschen, seitdem Zöllner bei Frachtkontrollen am Flughafen ein Paket mit 300 lebenden Vogelspinnen abgefangen hatten.

Polizei stellt dem Mann eine Falle

US-Fahnder stellten dem 37-Jährigen nun eine Falle. Sie hatten sich ihm gegenüber als Kunden ausgegeben. Um das Geschäft abzuschließen, reiste der Deutsche nach Los Angeles. Dort wartete bereits die Polizei auf ihn. Neben der hohen Haftstrafe droht dem Spinnenhändler auch eine Geldbuße in sechsstelliger Höhe.