Faires Miteinander: Wie entschuldigt man sich aufrichtig?

Wir geben Tipps für eine gute und aufrichtige Entschuldigung - Nehmen sie sich die Zeit und den Mut

Von Cornelia Scherpe
7. Oktober 2015

An einem stressigen Tag, oder bei einem schon länger vorhandenen Problem kann es schnell passieren:

  • Man wird hitzig,
  • vergreift sich im Tonfall und
  • sagt dem Gegenüber böse Dinge, die man später bereut.

Doch was einmal gesagt ist, ist gesagt und nun muss man die Wogen mit der passenden Entschuldigung glätten. Genau das fällt den meisten Menschen schwer, denn man gesteht nicht nur einen Fehler ein, sondern setzt sich der Gefahr einer weiteren Eskalation aus, wenn der Andere die Entschuldigung nicht annimmt.

Wie geht man also am besten an die Situation heran?

Niemals die richte Wahl ist ein halbherziges "Sorry" zwischen Tür und Angel. Das wirkt nicht überzeugend und im schlimmsten Fall kommt die andere Person sich nicht ernst genommen vor.

Eine gute Entschuldigung sollte aus mehreren Sätzen bestehen, die das Thema des Streits noch einmal aufgreifen und mit kurzer Umschreibung zeigen, wo man selbst seinen Fehler sieht. Dann entschuldigt man sich für genau dieses Verhalten.

Damit die Worte aufrichtig zum Gegenüber durchkommen, sollte man den Blickkontakt suchen. Das fällt erfahrungsgemäß besonders schwer, wenn man Reue empfindet, ist aber für eine glaubhafte Entschuldigung wichtig. Gleichzeitig beweist man sich selbst den Mut, aufrecht für Fehler einzustehen.

Je nach Situation kann es notwendig sein, dass nach der Entschuldigung das Streitthema erneut aufgegriffen wird. Auch deshalb ist es wichtig, kein Sorry schnell dahinzusagen, sondern einen ruhigen Rahmen, am besten unter vier Auge, zu finden. Man sollte also Zeit für die Entschuldigung und für weitere klärende Worte reservieren, sowie vorab überlegen, mit welchen neuen und besseren Lösungsvorschlägen man dem Streitthema nun begegnet.