Private Krankenkassen wollen ihre Beiträge erhöhen

Von Melanie Ruch
25. Oktober 2010

Wegen den steigenden Kosten im Gesundheitssektor werden die Beiträge der Krankenkassen generell angehoben. Dass sich der Beitrag für gesetzlich Versicherte von bisher 14,9% auf 15,5% erhöht, ist bereits beschlossene Sache. Die privaten Versicherer aber erhöhen nicht nur ihre Beiträge, viele sind auch gezwungen aufgrund des geringen Zinsertrages ihre Prämien um 6-8% zu erhöhen.

Es gibt insgesamt 46 private Krankenversicherer in Deutschland. Diese sind verpflichtet, einen Teil ihrer Einnahmen aus den Beiträgen zurückzustellen und diese zu verzinsen. Der garantierte Rückstellungszinssatz liegt seit über 50 Jahren bei 3,5%. Zehn dieser Krankenkassen haben allerdings Probleme damit, ihren Versicherten weiterhin diese 3,5% zu garantieren und fordern die Senkung des Rückstellungszinses. Da aber durch eine generelle Senkung des Zinssatzes alle Kassen geringere Einnahmen erzielen würden, läuft die Lösung des Problems dieser zehn Anbieter wohl eher auf eine Prämienerhöhung hinaus.