Der Bochumer "Gefängnisflüchtling" hatte sich nur auf dem Dachboden der JVA versteckt

Von Frank Hertel
18. Januar 2012

Ein 50-jähriger Mann aus Viersen befindet sich schon seit 30 Jahren in Haft. Er hatte einen Raub mit Todesfolge begangen und wurde wegen sexueller Nötigung angeklagt. Da die Staatsanwaltschaft ihn für sehr gefährlich hält, wird er in Sicherungsverwahrung gehalten. Das heißt, er darf das Gefängnis nie mehr verlassen. Dieser Mann sitzt zurzeit in der JVA Bochum ein.

Vor kurzem hat er für gewaltige Aufregung gesorgt. Seine Gitterstäbe waren am Morgen durchsägt, von dem Mann keine Spur zu finden, die Zelle war leer. Man setzte alle Hebel in Bewegung, Hundertschaften der Polizei suchten den Mann, Hubschrauber kreisten über Bochum, die Bevölkerung der Stadt wurde gewarnt und informiert. Aber der Mann war gar nicht ausgebrochen.

Er hatte sich nur im Dachboden des Gefängnisses versteckt. Jetzt sitzt er wieder in seiner Zelle. Bochum kann aufatmen.