Ein Dollar pro Tag: US-Krankenkasse sammelt Daten und zahlt Prämie für gesundheitsbewusstes Leben

"Wearables" - Revolution im Gesundheitswesen oder nur ein weiterer Schritt zum gläsernen Menschen

Von Cornelia Scherpe
5. März 2015

In den USA und in Europa gibt es schon seit einiger Zeit Projekte, die gesundheitsbewusstes Leben mit Geldprämien auszeichnen. Auf diese Weise sollen Menschen motiviert werden, mehr auf ihre Gesundheit zu achten. So gibt es Prämien für

Bei diesem Konzept sammelt der Versicherte selbst seine Daten und erhält die Prämien gegen Sammelpunkte.

Der gläserne Mensch

In den USA arbeitet ein Krankenversicherer nun mit "Wearables" und kontrolliert so jeden Tag, ob seine Versicherten wirklich gesund leben. Statt Sammelpunkten steht hier das Daten-Teilen im Zentrum. Die Fitnessarmbänder zeichnen genau auf, ob und in welchem Ausmaß man seinem Training nachkommt.

Was manche Medien als Erfolg und echte Revolution im Gesundheitswesen feiern, wird von anderen kritisch betrachtet. Der Versicherer sammelt immerhin Tag für Tag die Daten seiner Mitglieder und macht sie so zu gläsernen Menschen.

Dagegen kann man natürlich das Argument halten, dass niemand verpflichtet ist, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Die Männer und Frauen entscheiden selbst, ob sie zu Fitnessarmband und Smartwatch greifen.

Gesundheitsförderung durch Prämien

Wer mit macht, dem zahlt die Krankenkasse einen US-Dollar pro erfolgreichen Tag. Wer 20 Dollar zusammen hat, bekommt automatisch einen Gutschein zum Einkaufen gutgeschrieben.

Trotz der Prämie und der Idee der Gesundheitsförderung ist die Mehrheit der angesprochenen US-Amerikaner bisher aber skeptisch. Die meisten möchten nicht, dass ihre Gesundheitsdaten auf diese Weise gesammelt werden.

In Europa ist derzeit ein ähnliches System zum Daten-Tracking geplant. Ob das Konzept sich durchsetzt, bleibt abzuwarten.