Erstaunlich - Urzeitfisch besaß Zähne

Von Ingrid Neufeld
19. Oktober 2012

Wissenschaftler sind immer wieder auf der Jagd nach neuen sensationellen Ergebnissen. Manchmal gelingt es ihnen auch, Unglaubliches zutage zu fördern. Die Forscher um Martin Rückling von der University of Bristol berichten im Fachmagazin "Nature", dass der Urzeitfisch Placoderm echte Zähne besaß mit einem Zahnbein und einer Zahnhöhle. Damit war dieser Fisch das erste mit Zähnen ausgerüstete Wirbeltier.

Da der Besitz von Zähnen für die Evolution wesentlich ist, kommt dem Fisch eine große Bedeutung zu. Schon das Äußere des Urzeitfisches ist beachtlich, mit massigem Körper erinnert er ein wenig an einen gepanzerten Wal. Die spitzen weißen Zähne weisen ihn als gefürchteten Raubfisch aus, der allerdings schon vor 400 Millionen Jahre das Meer unsicher machte.

Bisher war es umstritten ob der Urzeitfisch mit seinen scherenartigen Kieferknochen zuschlug, oder sein Fressen mit Zähnen zermalmte. Doch aufgrund moderner Untersuchungsmethoden, beispielsweise mit hochenergetischen Röntgenstrahlen fanden die Forscher Hinweise auf die Zahnexistenz.

Obwohl heutige Wirbeltiere mit Zähnen ausgestattet sind, war es bisher nicht klar, woher die Kauwerkzeuge in der Evolution kamen.