Trotz Aufschwung ist die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten kaum gesunken

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. Juni 2013

Normalerweise schreibt das Gesetz vor, dass Unternehmen, die mehr als 20 Mitarbeiten beschäftigen, auch fünf Prozent der Arbeitsplätze mit Schwerbehinderten besetzen müssen, ansonsten müssen sie eine sogenannte Ausgleichszahlung leisten.

Aber viele Unternehmen halten sich nicht an diese Vorgaben und zahlen lieber, mit Ausnahme des Öffentlichen Dienstes. So sank zwar die allgemeine Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent im Jahr 2009 auf 6,8 Prozent im Jahr 2012, doch bei den Schwerbehinderten hat sich diesbezüglich wenig getan, so dass sie auch häufiger von einer Dauerarbeitslosigkeit betroffen sind.

Dies liegt jedoch nicht daran, dass Schwerbehinderte weniger qualifiziert sind als die anderen Bewerber, sondern das Gegenteil ist sogar der Fall. Jetzt will das Softewareunternehmen SAP bis zum Jahr 2020 mehrere Hundert schwerbehinderte Menschen, die unter Autismus leiden, als Softwaretester, Programmierer und für die Datenqualitätssicherung einstellen.

Diese Menschen, die unter einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung leiden, sind aber besonders für diese Tätigkeiten geeignet, so beispielsweise können sie auch problemlos lange Zahlenkombinationen überprüfen.