Chinesische Mutter hat ihren schizophrenen Sohn angeblich jahrelang im Käfig gehalten

Von Melanie Ruch
28. Mai 2013

Wer in China psychisch krank ist, kann nicht unbedingt auf große Unterstützung oder eine gute Behandlung hoffen, denn im Jahr 2010 arbeiteten in China lediglich rund 20.000 Psychiater und das bei einer Einwohnerzahl von 1,35 Milliarden Mneschen. Eine chinesische Mutter soll wegen der Schizophrenie ihres Sohnes keinen anderen Ausweg mehr gesehen und ihn deswegen sogar jahrelang in einem Käfig gehalten haben.

Wie chinesische Medien berichten, sei bei dem heute 42-Jährigen im Alter von 15 Jahren Schizophrenie diagnostiziert worden. Im Jahr 2001 soll er im Affekt ein 13 Jahre altes Kind zu Tode geprügelt haben, wofür er ins Gefängnis kam. Ein Jahr später erklärte man ihn jedoch für geistig unzurechnungsfähig und entließ ihn frühzeitig aus der Haft. Der Mann kam daraufhin zu seiner Familie zurück, die ihn zuhause in Fesseln legte, damit er weder sich noch andere Menschen gefährden konnte.

Doch dem Mann gelang es sich zu befreien und abzuhauen. Weil die Nachbarn der Familie in Shangfan durch die Unberechenbarkeit des psychisch kranken Mannes in ständiger Angst lebten, baute die Mutter schließlich eigenhändig einen Käfig, in dem sie ihren Sohn elf Jahre lang gefangen hielt, heißt es in dem Bericht.