Statistik: In Deutschland ist ein Viertel der Einwanderer arm

Von Frank Hertel
18. Oktober 2011

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden legte kürzlich Zahlen zur Armut von Migranten in Deutschland vor. 2010 waren sie mehr als doppelt so häufig von Armut betroffen wie die deutsche Restbevölkerung.

Von Armut spricht man bei einem Haushaltseinkommen, das niedriger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens ist. Insgesamt waren 26 Prozent der Migrantenhaushalte arm, aber nur 12 Prozent der deutschen Haushalte. Unter dem Begriff Migranten werden zwei Gruppen subsummiert: Ausländer und Deutsche mit Migrationshintergrund. Es gab 2010 in Deutschland 15,7 Millionen Migranten, davon hatten 8,6 Millionen einen deutschen Pass.

Bei Ausländern lag die Armutsquote mit 32 Prozent noch deutlich höher als bei Deutschen mit Migrationshintergrund (22 Prozent). Auffällig hoch ist bei Migranten die Kinder- und die Altersarmut. Ansonsten sind auch bei Migranten wie bei Deutschen ohne Migrationshintergrund vor allem Alleinerziehende, Schulabbrecher und Arbeitslose von Armut betroffen.